Ökologische Pflanzenschutzmittel: Eine Übersicht

Im ökologischen Landbau steht die Förderung der Pflanzengesundheit im Vordergrund, wobei der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln auf ein Minimum reduziert wird. Stattdessen werden vorbeugende Maßnahmen priorisiert, um die Widerstandskraft der Pflanzen gegenüber Schädlingen und Krankheiten zu stärken.

Eine vielfältige Fruchtfolge trägt dazu bei, das Auftreten spezifischer Schaderreger zu minimieren. Durch den Wechsel verschiedener Kulturen wird der Lebenszyklus von Schädlingen unterbrochen, was deren Vermehrung erschwert. Zudem fördert der Anbau von Mischkulturen, wie Untersaaten, die Biodiversität und schafft ein Umfeld, das für Nützlinge attraktiv ist. Die Auswahl resistenter Pflanzenarten und -sorten, die an die lokalen Boden- und Klimabedingungen angepasst sind, erhöht die natürliche Abwehrkraft der Kulturen.

Physikalische und biologische Methoden

Mechanische Verfahren, wie das Hacken und Striegeln, dienen der Unkrautregulierung und reduzieren den Konkurrenzdruck auf die Nutzpflanzen. Thermische Methoden, beispielsweise das Abflammen oder Dämpfen, können Unkrautsamen und bodenbürtige Krankheitserreger effektiv bekämpfen. Biologische Ansätze beinhalten die Förderung von Nützlingen durch das Anlegen von Blühstreifen oder das Aufstellen von Insektenhotels. Der Einsatz von Pheromonen kann die Fortpflanzung von Schadinsekten stören und somit deren Population kontrollieren.

Einsatz zugelassener Pflanzenschutzmittel

Sollten trotz dieser Maßnahmen Schädlinge oder Krankheiten auftreten, ist der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln im ökologischen Landbau streng reglementiert. Es dürfen nur Substanzen verwendet werden, die in den entsprechenden Verordnungen für den ökologischen Landbau zugelassen sind. Landwirte sind verpflichtet, den Bedarf und die Anwendung dieser Mittel sorgfältig zu dokumentieren und diese Aufzeichnungen den Kontrollstellen zur Verfügung zu stellen.

Regulatorischer Rahmen

Seit dem 1. Januar 2022 sind die im ökologischen Landbau zugelassenen Pflanzenschutzmittel im Anhang I der Durchführungsverordnung (EU) 2021/1165 aufgeführt. Diese Liste basiert auf der Verordnung (EG) Nr. 1107/2009, die das Inverkehrbringen von Pflanzenschutzmitteln regelt. Zusätzlich veröffentlicht das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) regelmäßig eine Liste der für den ökologischen Landbau zugelassenen Pflanzenschutzmittel.
Durch die Kombination aus vorbeugenden Maßnahmen, physikalischen und biologischen Methoden sowie dem gezielten Einsatz zugelassener Pflanzenschutzmittel wird im ökologischen Landbau ein nachhaltiger Pflanzenschutz gewährleistet, der die Umwelt schont und die Gesundheit der Kulturen fördert.

Bildurheber: fotokostic

Bioökonomie in der Landwirtschaft

Die Land- und Forstwirtschaft bilden das Fundament der Bioökonomie, indem sie pflanzliche Biomasse und tierische Produkte bereitstellen, die als Rohstoffe für eine Vielzahl von Anwendungen dienen. In Deutschland sind über 270.000 Unternehmen in diesem Sektor tätig, die gemeinsam mehr als drei Viertel der Landesfläche bewirtschaften.

Diese Betriebe erwirtschafteten im Jahr 2016 einen Umsatz von 41 Milliarden Euro und beschäftigten rund 619.000 Menschen. Die erzeugte Biomasse aus Wiesen, Äckern und Wäldern dient nicht nur der Nahrungsmittelproduktion, sondern findet auch in der Industrie vielfältige Anwendungen. So werden biobasierte Rohstoffe für die Herstellung von Chemikalien, Baustoffen, Konsumgütern und Kraftstoffen genutzt. Innovative Technologien ermöglichen es, diese Rohstoffe effizient zu verarbeiten und neue Produkte zu entwickeln.

Effizient Emissionen reduzieren

Ein zentrales Ziel der Bioökonomie ist es, fossile Rohstoffe durch nachwachsende, biobasierte Ressourcen zu ersetzen, um den Ausstoß klimaschädlicher Emissionen zu reduzieren und den Verlust an Biodiversität zu begrenzen. Dabei kommen neben Pflanzen und Holz auch andere nachwachsende organische Reststoffe, Algen, Insekten oder Mikroorganismen als Rohstoffquellen zum Einsatz.
Die Land- und Forstwirtschaft stehen jedoch vor der Herausforderung, die steigende Nachfrage nach biobasierten Rohstoffen mit den Anforderungen des Umwelt- und Klimaschutzes in Einklang zu bringen. Innovative Bewirtschaftungsmethoden wie Agroforstsysteme, die eine Kombination aus Gehölzen mit Ackerbau und/oder Tierhaltung darstellen, können hierzu beitragen. Sie verbessern die lokale Biodiversität, den Nährstoffhaushalt sowie die Boden- und Grundwasserqualität.
Zudem spielt die Digitalisierung eine wichtige Rolle. Anwendungen des Precision Farmings ermöglichen es, Dünge- und Pflanzenschutzmittel gezielt und standortspezifisch einzusetzen, wodurch deren Verbrauch langfristig reduziert werden kann.

Welche Risiken bestehen?

Trotz dieser Chancen gibt es auch Risiken. Die Ausweitung der Biomasseproduktion kann zu einem erhöhten Nutzungsdruck auf Naturlandschaften und einem weiteren Verlust an Artenvielfalt führen. Zudem sind landwirtschaftliche Flächen und biologische Rohstoffe bereits jetzt ein knappes Gut. Eine nachhaltige Bioökonomie erfordert daher nicht nur technologische Innovationen, sondern auch ein bewussteres Konsumverhalten und eine effiziente Nutzung der verfügbaren Ressourcen.
Insgesamt bietet die Bioökonomie für die Land- und Forstwirtschaft die Möglichkeit, durch nachhaltige Praktiken und innovative Technologien einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz und zur Ressourcenschonung zu leisten, während gleichzeitig neue wirtschaftliche Potenziale erschlossen werden.

Bildurheber: hiv360

Pestizid-freie Landwirtschaft

Pestizid-freie Landwirtschaft ist ein bedeutender Ansatz, um die Umwelt zu schützen, die Artenvielfalt zu fördern und eine nachhaltigere Lebensmittelerzeugung zu gewährleisten. Der Verzicht auf chemische Pflanzenschutzmittel hat zahlreiche Vorteile für Ökosysteme, Böden und Wasserressourcen, birgt jedoch auch Herausforderungen für Landwirte, die neue Methoden anwenden müssen, um Erträge zu sichern.

Pestizide werden traditionell eingesetzt, um Pflanzen vor Schädlingen, Krankheiten und Unkraut zu schützen. Doch ihr Einsatz hat negative Auswirkungen auf die Umwelt. Pestizide können ins Grundwasser gelangen, die Qualität der Böden beeinträchtigen und nicht zielgerichtet auch nützliche Insekten wie Bienen oder Schmetterlinge schädigen. Dies gefährdet die Artenvielfalt, da viele Organismen in der Nahrungskette betroffen sind. Langfristig kann dies auch die Ernteerträge beeinflussen, da Bestäuber wie Bienen eine zentrale Rolle in der Landwirtschaft spielen.

Für gesunde Erträge

Eine pestizid-freie Landwirtschaft setzt auf alternative Methoden, um Pflanzen zu schützen und gesunde Erträge zu sichern. Dazu gehören Fruchtwechsel, Mischkulturen und der Einsatz von Nützlingen wie Marienkäfern zur natürlichen Schädlingsbekämpfung. Auch mechanische Unkrautbekämpfung oder der Einsatz von biologischen Präparaten, die keine schädlichen Rückstände hinterlassen, sind wichtige Maßnahmen. Zudem spielt die Bodenpflege eine zentrale Rolle. Ein gesunder Boden mit hoher Biodiversität ist widerstandsfähiger gegen Krankheiten und liefert den Pflanzen die nötigen Nährstoffe.

Die Nabu hilft bei der Verwirklichung

Die Umstellung auf pestizid-freie Landwirtschaft erfordert ein Umdenken und Know-how. Für Landwirte können die Anfangsjahre herausfordernd sein, da sie sich an neue Methoden anpassen und möglicherweise kurzfristig niedrigere Erträge akzeptieren müssen. Unterstützungsprogramme und Fördermittel können hier helfen, den Übergang zu erleichtern. Pestizidfreie Landwirtschaft trägt nicht nur zum Naturschutz bei, sondern bietet auch wirtschaftliche Chancen. Immer mehr Verbraucher bevorzugen Lebensmittel, die ohne den Einsatz von Chemikalien produziert wurden. Die steigende Nachfrage nach Bio-Produkten zeigt, dass eine pestizidfreie Produktion nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch sinnvoll sein kann. Damit ist die pestizidfreie Landwirtschaft ein Schlüssel für eine nachhaltige Zukunft. Sie schützt die Umwelt, bewahrt die Artenvielfalt und trägt dazu bei, eine gesunde Basis für zukünftige Generationen zu schaffen.

Bildurheber: Torychemistry

Biokunststoffe in der Landwirtschaft

Während Kunststoffe keinen allzu guten Ruf genießen, erfreuen sich Biokunststoffe wachsender Beliebtheit. Sie kommen in den unterschiedlichsten landwirtschaftlichen Bereichen zum Einsatz und bringen aber auch Nachteile mit.
Wer in seinem Landwirtschaftsbetrieb auf Biokunststoffe setzt, sollte einige Dinge beachten. Vor allem der biologische Abbau sollte tatsächlich unter den gegebenen Voraussetzungen vollständig funktionieren. Biokunststoffe sind für einige Bereiche kaum verzichtbar.

Verschiedene Arten von Biokunststoffen

Grundsätzlich werden Biokunststoffe in zwei verschiedene Gruppen eingeteilt. Es gibt Biokunststoffe, die aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden und solche, die biologisch abbaubar sind. Allerdings gibt es auch Kunststoffe, die sich beiden Gruppen zuordnen lassen. Sie werden meist aus Mais oder Zuckerrohr hergestellt.
Genauso unterschiedlich sind auch die Einsatzgebiete dieser Biokunststoffe. In der Landwirtschaft ist vor allem der vollständige biologische Abbau von entscheidender Bedeutung. Denn oft verbleiben Kunststoffhilfsmittel in der Erde, weil sie sich nicht mehr vollständig entfernen lassen. Wenn es sich dabei um Biokunststoffe handelt, die sich wirklich komplett zersetzen, wird die Umwelt deutlich entlastet.

Gesetzliche Vorgaben und Normierung

Auch in diesem Bereich gibt es Normen, die die Kunststoffe klassifizieren. So sollten diese sich in einer industriellen Biogasanlage bei etwa 60 Grad Celsius innerhalb eines halben Jahres zu mindestens 90 Prozent zersetzen, wenn sie der europäischen Norm EN13432 entsprechen sollen. Die gesetzlichen Vorgaben sind sehr detailliert und müssen in vollem Umfang erfüllt sein, um die Zertifizierung zu erhalten.
Für den landwirtschaftlichen Bereich, speziell für Mulchfolien, gibt es verschiedene Zertifizierungen. Dabei ist die Abbaubarkeit der Biokunststofffolien unter verschiedenen Voraussetzungen genau definiert. Das große Ziel lautet dennoch, die Kunststoffe so lange wie möglich im Wertstoffkreislauf zu halten und zu recyceln.

NABU mit eindeutigen Forderungen

Wenn es nach dem NABU ginge, sollten die Einsatzmöglichkeiten der Biokunststoffe an verschiedene Faktoren angepasst werden. Die Verwendung dieser Materialien ist im landwirtschaftlichen Bereich durchaus sinnvoll und kann unter anderem den Einsatz von Pestiziden deutlich verringern. Allerdings sollten die Biokunststoffe so weit entwickelt sein, dass deren Abbau-Dauer der Dauer der Verwendung entspricht und nicht mehr überschreitet.

Bildurheber: Baloncici

Permakultur in der Landwirtschaft

Mit zunehmenden klimatischen Veränderungen müssen auch die Anbaumethoden in der Landwirtschaft neu gedacht werden. Eine Möglichkeit, den veränderten Witterungsbedingungen zu trotzen, könnte die Umsetzung von Permakultur sein.

Landwirtschaft ist ein Terrain, das vor neue Herausforderungen gestellt wird. Anbauvoraussetzungen verändern sich, klimatische Bedingungen ebenfalls. Dies erfordert ein Umdenken und kreative Lösungsansätze, mit denen der landwirtschaftliche Betrieb rentabel gestaltet werden kann.

Permakultur: Anbauen auf umweltfreundliche Weise

Das Konzept der Permakultur gibt es bereits seit den 1970er Jahren. Damals arbeiteten zwei Australier daran, ein Konzept zu entwickeln, das funktionierende Ökosysteme nachahmt. Oberstes Ziel war es, die Landnutzung so umweltfreundlich wie möglich zu gestalten. Um dies zu erreichen, führten die Beiden umfangreiche Beobachtungen durch. Als Ergebnis ihrer Arbeit entstand ein lückenloses Konzept, das sich auch in der heutigen Landwirtschaft umsetzen lässt.
Grundgedanke ist die Aufrechterhaltung des natürlichen Nährstoffkreislaufs. Dabei werden einfache Methoden eingesetzt, wie Mulchen und Verwendung von Kompost. Um in der Landwirtschaft mit Permakultur zu arbeiten, muss auch die Rentabilität genauer betrachtet werden. Dazu sollte anfangs eine umfangreiche Ist-Analyse vorgenommen werden, bei der die vorhandenen Anbauflächen genau betrachtet werden. Die Bodenverhältnisse, die Größe und Lage der Flächen spielen für die Planung von Permakultur eine wichtige Rolle.

Pflanzen mit gegenseitigem Nutzen

Bei der Wahl der Pflanzen sollte darauf geachtet werden, dass sich die unterschiedlichen Kulturen gegenseitig unterstützen können. So könnten beispielsweise niedrig wachsende Pflanzen gewählt werden, die von höher wachsenden umsäumt werden. Auf diese Weise werden die heißen Monate des Jahres nicht so belastend für die kleineren Pflanzen. Die höher wachsenden Pflanzen spenden Schatten und sorgen dafür, dass nicht zu viel Gießwasser verdunstet. Was sich im Kleingarten problemlos umsetzen lässt, ist auch in der Landwirtschaft möglich. Hier werden die Flächen in bestimmte Zonen aufgeteilt. Dazu eignet sich zum Beispiel eine Art Streifenmodell. Die Anbaustreifen müssen so breit sein, dass die landwirtschaftlichen Fahrzeuge darauf arbeiten können. Sie werden beispielsweise von Büschen und Bäumen begrenzt.
Permakultur setzt auf Vorhandenes. So wird das Saatgut meist auch aus eigenem Anbau gewonnen. Die Aufrechterhaltung des Nährstoffkreislaufs steht auch in der Landwirtschaft bei der Umsetzung von Permakultur im Mittelpunkt. Einer Studie von Dario Principi zufolge, scheint Permakultur in der Landwirtschaft durchaus rentabel zu funktionieren.

Bildurheber: lightpoet

Solidarische Landwirtschaft – Gemeinsam Kosten stemmen

Solidarische Landwirtschaft (Solawi) ist ein Konzept, das eine nachhaltige und gemeinschaftlich getragene Landwirtschaft fördert. In einer Zeit, in der industrielle Landwirtschaft und globale Märkte dominieren, bietet die Solidarische Landwirtschaft eine Alternative, die auf Kooperation, Regionalität und ökologische Nachhaltigkeit setzt.

Die Idee dahinter ist einfach: Verbraucher und Landwirte schließen sich zusammen, um gemeinsam die Produktion und den Konsum von Lebensmitteln zu organisieren. Das Prinzip der Solidarischen Landwirtschaft beruht auf einer engen Zusammenarbeit zwischen Landwirten und Verbrauchern. Die Mitglieder einer Solawi-Gemeinschaft finanzieren die landwirtschaftliche Produktion im Voraus, indem sie feste Beiträge zahlen. Im Gegenzug erhalten sie regelmäßig frische, saisonale Produkte direkt vom Hof. Diese enge Verbindung ermöglicht es, die Lebensmittelversorgung unabhängig von Marktpreisschwankungen zu gestalten und die Risiken der Landwirtschaft gemeinsam zu tragen. Wenn zum Beispiel eine Ernte aufgrund von Wetterbedingungen schlechter ausfällt, wird der Verlust solidarisch von allen Mitgliedern getragen.

Ökologie nachbarschaftlich gedacht

Ein weiterer zentraler Aspekt der Solidarischen Landwirtschaft ist der ökologische Anbau. Solawi-Höfe setzen häufig auf biologische oder biodynamische Anbaumethoden, die den Boden schonen und die Artenvielfalt fördern. Chemische Düngemittel und Pestizide werden in der Regel vermieden, was sowohl der Umwelt als auch den Konsumenten zugutekommt.
Darüber hinaus fördert die Solidarische Landwirtschaft den bewussten Umgang mit Lebensmitteln. Da die Mitglieder direkt in den Produktionsprozess eingebunden sind, entsteht ein tieferes Verständnis für die Herausforderungen und Freuden der Landwirtschaft. Dies führt oft zu einer wertschätzenderen Haltung gegenüber Lebensmitteln und einer bewussteren Ernährung.

Fair und gut vernetzt wirtschaften

Die Solidarische Landwirtschaft hat in den letzten Jahren in Deutschland und vielen anderen Ländern an Bedeutung gewonnen. Sie steht für ein Modell, das sich gegen die Entfremdung von Produzenten und Konsumenten stellt und eine lokale, faire und nachhaltige Alternative zur herkömmlichen Landwirtschaft bietet. Solawi ist nicht nur ein Konzept zur Sicherung der Lebensmittelerzeugung, sondern auch ein Schritt hin zu einer sozial gerechteren und ökologisch verträglicheren Zukunft.

Bildurheber: Rawpixel

Regiothek – Regionale Lebensmittel online kaufen und verkaufen

Die Regiothek GmbH ist ein innovatives Unternehmen, das Transparenz und Regionalität in die Lebensmittelbranche bringt. Mit ihrer Online-Plattform ermöglicht die Regiothek Verbrauchern, die Herkunft ihrer Lebensmittel nachzuvollziehen. Die Plattform vernetzt regionale Erzeuger, Händler und Konsumenten, fördert den nachhaltigen Konsum und stärkt die regionale Wirtschaft.

Durch die digitale Vernetzung wird der gesamte Produktionsweg der Lebensmittel transparent dargestellt. Dies schafft Vertrauen bei den Verbrauchern und unterstützt lokale Erzeuger, indem sie ihre Produkte direkt an die Endkunden vermarkten können. Das Unternehmen legt großen Wert auf nachhaltige und faire Produktionsbedingungen und bietet eine Alternative zu globalen Lieferketten.

Transparent und effizient

Die Regiothek bietet umfangreiche Informationen zu den Anbietern und deren Produkten. Kunden können sich über Produktionsmethoden, Herkunft und Qualität der Lebensmittel informieren. Diese Transparenz fördert bewussten Konsum und unterstützt eine umweltfreundliche, regionale Landwirtschaft. Zusätzlich bietet die Regiothek verschiedene digitale Werkzeuge für die Verwaltung und Vermarktung regionaler Produkte. Dies erleichtert kleinen und mittleren Unternehmen den Zugang zum Markt und verbessert ihre Wettbewerbsfähigkeit. Die Plattform ermöglicht eine direkte Kommunikation zwischen Produzenten und Verbrauchern, wodurch eine engere Bindung und ein besseres Verständnis für die Herkunft und Herstellung der Produkte entsteht.

Essen mehr wertschätzen und regional denken

Das Engagement der Regiothek GmbH für Regionalität und Nachhaltigkeit spiegelt sich in ihrer Mission wider, die Wertschätzung für regionale Lebensmittel zu fördern und die Umweltbelastung durch lange Transportwege zu reduzieren. Durch die Förderung lokaler Produzenten und die Stärkung der regionalen Wirtschaft leistet die Regiothek einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung im Lebensmittelbereich. Weitere Informationen finden sich auf der Webseite des Unternehmens. Schon jetzt sind 160 Betriebe hier vernetzt, je mehr noch mitmachen, desto effizienter ist das gesamte Konzept. Ehemals am Schreibtisch als Forschungsprojekt erdacht bringt Regiothek endlich Bewegung in die Lebensmittelbranche. Nicht nur in Bayern, sondern überall.

Bildurheber: yarunivphoto

Unkraut auf Wegen und Flächen bekämpfen

Befestigte Wege und Flächen können für Haus- und Gartenbesitzer zu einem Problem werden, wenn sie von Unkraut bewachsen werden. Für dessen Beseitigung stehen verschiedene Verfahren zur Verfügung.

Wer dem Unkraut auf seinen Wegen und Flächen mit Hilfe von Pflanzenschutzmitteln den Kampf ansagen will, sollte davon Abstand nehmen, denn dies ist grundsätzlich verboten. Mechanische und thermische Verfahren können das Unkraut effektiv beseitigen, ohne dass eine Genehmigung für deren Einsatz erforderlich ist.

Schäden an Bausubstanz vermeiden

Wer befestigte Flächen und Wege besitzt, sollte diese regelmäßig von Unkraut befreien. Gern wachsen zwischen den Fugen Wegerich, verschiedene Knötericharten, Löwenzahn und häufig auch Moose. Sogar Sämlinge verschiedener Bäume können sich ansiedeln. Diese können langfristig Schäden an der Bausubstanz hervorrufen, was mit enormen Kosten einhergeht. Aus diesem Grunde ist regelmäßiges und effektives Handeln unerlässlich.
Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln ist der aktuellen Gesetzeslage zufolge nicht erlaubt. Bei Zuwiderhandlung drohen Bußgelder in Höhe von bis zu 50.000 Euro. Stattdessen ist die Verwendung von mechanischen oder thermischen Verfahren anzuraten. Denn diese bedürfen keiner vorherigen Genehmigung.

Effektive Methoden zur Unkrautbekämpfung

Schon in der Vergangenheit wurden Höfe regelmäßig gefegt, um sie sauber zu halten. Diese Methode ist nach wie vor effektiv. Sie verhindert, dass sich aus Laub und anderen organischen Materialien Humus bilden kann. Dies wiederum sorgt dafür, dass schlechtere Bedingungen für Unkräuter geschaffen werden. Wo früher ein Reisigbesen gute Dienste leistete, kommen heutzutage häufig Radialbesen zum Einsatz. Für die mechanische Entfernung des Unkrauts eignen sich im Handel erhältliche Wildkrautbürsten besonders gut. Diese gibt es in unterschiedlichsten Ausführungen.

Gängige Methoden sind auch thermische Verfahren zur Unkrautbekämpfung. Besonders bekannt ist wohl das sogenannte Abflammen, bei dem die Fläche mit offener Flamme „bearbeitet“ wird. Auf diese Weise werden vorhandene Pflanzenzellen mit großer Hitze abgetötet und am Ausbreiten und Wachsen gehindert. Für diese Methode gibt es Abflammgeräte, die schnell und effektiv arbeiten.
Auch mit Heißluft lässt sich der gewünschte Effekt erzielen. Spezielle Geräte sorgen dafür, dass die Pflanzenzellen mit heißer Luft zerstört werden. Außerdem gibt es Infrarotgeräte und Geräte mit Heißwasserboiler, die ebenfalls auf das Abtöten der Pflanzenzellen mittels hoher Temperaturen setzen.

Bildurheber: turgayada.hotmail.com

Unabhängig Energie produzieren und sparen

Immer mehr Landwirte entscheiden sich bewusst dafür, unabhängige Wege zu beschreiten. Sie bewirtschaften ihre Höfe als Selbstversorger und versuchen, auch den eigenen Energieverbrauch durch selbst produzierte Energie zu decken.

Die erneuerbaren Energien sind im ländlichen Raum längst auf dem Vormarsch. Viele Landwirte streben danach, energieautark zu arbeiten und zu leben. Sie setzen auf eine unabhängige Energieproduktion, die sie mit Hilfe unterschiedlicher Methoden umsetzen.

Energie-Autarkes Leben in der Landwirtschaft immer günstiger

Die stetige Weiterentwicklung der Methoden zur Gewinnung und Speicherung erneuerbarer Energien lässt den Wunsch nach einem energieautarken Bauernhof in greifbare Nähe rücken. Die Technologien werden günstiger und effizienter, sodass viele Landwirte nach und nach unterschiedliche Bereiche ihrer Höfe umgestalten. Dabei spielt auch das mögliche Sparpotenzial eine nicht unerhebliche Rolle.
Die Zahlen sprechen hierbei eine sehr deutliche Sprache. Photovoltaik zur Energiegewinnung einzusetzen, war noch bis vor kurzem sehr teuer. Allein in diesem Bereich sind die Kosten in den letzten Jahren um etwa 80 Prozent gesunken. Wer also seinen Hof mit selbst gewonnener Sonnenenergie versorgt, spart im Vergleich zum Stromzukauf etwa die Hälfte der Kosten.

Intelligente Kombination unterschiedlicher Technologien als große Herausforderung

Da sich die Technologien zur Gewinnung erneuerbarer Energien kontinuierlich weiterentwickeln, gilt es, die idealen Kombinationen verschiedener Systeme für den eigenen Hof zu finden. Landwirte können ihren Wunsch nach einer energieautarken Landwirtschaft inzwischen immer kostengünstiger und effizienter umsetzen.
Hinzu kommt die ständig wachsende Digitalisierung in allen Bereichen. Die Ausschöpfung aller Möglichkeiten kann zu einer sehr erfolgreichen Umsetzung des individuellen, umweltfreundlichen Konzepts beitragen. Vor allem die Reduzierung der Stromkosten ist ein großer Anreiz für die landwirtschaftlichen Betriebe. Denn das Sparpotenzial in diesem Bereich ist enorm, wie die oben genannten Zahlen belegen.
Hier lohnt es sich, eine fachkundige Beratung in Anspruch zu nehmen. Viele Investitionen können durch staatliche Fördermittel oder Unterstützung der einzelnen Länder getragen oder deutlich attraktiver werden. Dadurch wird die Umstellung des Landwirtschaftsbetriebes noch günstiger für die Landwirte und gleichzeitig einfacher umzusetzen.

Bildurheber: Torychemistry

Geld durch Gülle: Verkauf und Handel von Tierfrikalien

Das Geschäft mit dem Dreck klingt zunächst ungewöhnlich und doch ist es absolut profitabel. Fäkalien sind nämlich weit mehr als nur Abfall, der beseitigt gehört. Gülle kann nämlich Energie erzeugen und eignet sich zudem als Düngemittel.

Was in den Niederlanden beginnt, soll schon bald die ganze Welt erobern. Dort nutzt das Unternehmen Delfter die „De Verspillingsfabriek“ (zu Deutsch „Die Verschwendungsfabrik“) um aus Exkrementen Düngemittel und Fäkalien herzustellen. Die Besonderheit daran: Hier kommen auch menschliche Fäkalien in die Verwertung.

Gülle: Wertvoller Sondermüll

Den Kernpunkt des Unternehmens bildet eine eigens entwickelte Methode, um Treibstoffe aus den Exkrementen zu extrahieren. Dies sind organische Stoffe, die als Rohstoffe für andere Produkte dienen können. Der Prozess beginnt mit der Entwässerung von menschlichem Kot, der dann fermentiert wird, um wertvolle Substanzen zu gewinnen. Diese Substanzen können für die Produktion von Biogas und Düngemitteln verwendet werden. Die Vorgehensweise ist sehr ökologisch, da durch die Verwertung menschlicher Fäkalien wertvolle Ressourcen zurückgewonnen werden können und sich damit die Umweltbelastung deutlich reduziert. Abwasser sinnvoll zu verwerten ist ein neuer Ansatz, mit vorhandem Material etwas auf die Beine zu stellen. Zumal Abwasser als problematisch gilt und sehr aufwendig aufbereitet werden muss.

An der Güllebörse steigt die Nachfrage

Derweil bleibt den Landwirten hierzulande der Kontakt zur Güllebörse. Hierbei handelt es sich tatsächlich um eine Art Marktplatz, an der online sowohl tierische Excremente angeboten und natürlich auch welche käuflich erworben werden können. Mit schwankendem Tagespreis! Der richtet sich nach vorhandenem Angebot, Qualiät und Lieferweg. Eine praktische und lukrative Möglichkeit für beide Seiten, denn als Düngemittel ist Gülle heiß begehrt. Nicht jeder landwirtschaftliche Betrieb stellt ausreichend eigene Gülle her, deshalb kaufen Bauern diese auf. Gülle kommt auch nicht immer im Rohzustand am Verwendungsort an, sondern wird verdünnt, um sie spritzfähiger zu machen. Das erleichtert die Verteilung auf dem Feld. Hier setzt die Börse an, um Händler und Käufer schnell zusammenzubringen. Ein Markt mit hohem Potenzial und steigender Nachfrage!

Bildurheber: IgorVetushko