In der Landwirtschaft hat das digitale Zeitalter längst Einzug gehalten. Drohnen sollen künftig die Felder überwachen und dem Bauer melden, wenn die Pflanzen Dünger oder Wasser brauchen. Auch die Pflanzzeiten und Standorte sollen so optimiert werden, und damit dürften die Möglichkeiten der Technik noch nicht ausgeschöpft sein.
Das Start-up Gamaya hat ein ganz besonderes Ziel: Die Firma entwickelt Drohnen mit deren Hilfe es Landwirte künftig einfacher haben sollen. Die fliegenden Helfer dienen nämlich dazu, die Felder zu kontrollieren und Daten darüber zu sammeln, wie es den Pflanzen aktuell geht. So können schnell Schwachstellen wie Nahrungsmangel oder zu enge Standorte erkannt werden, und der Landwirt kann gezielt entgegen wirken. Das maximiert die Ernte und macht die Arbeit auf dem Land einfacher. Speziell große Höfe oder solche mit weit verzweigten Feldern und Wiesen sollen von der neuen Technik profitieren.
Und mit der Drohnenüberwachung hört die Arbeit der gesteuerten Helfer noch lange nicht auf. Sie sollen nämlich künftig ihre Daten an Roboter senden, die dann die Arbeit auf dem Feld erledigen. Sie sollen das Gießen, Düngen und Anpflanzen übernehmen.
Digitalisierung macht Anbau nachhaltiger
Was klingt wie eine ferne Zukunftsversion ist schon jetzt an manchen Orten Realität. In Frankreich kreisen erstmals Drohnen über Stroh- und Rapsfelder. Diese sind mit multispektralen Kameras ausgerüstet und können so messen, wie die optimale Dosis des Stickstoffs ausschaut. Das erlaubt es Landwirten, entsprechend nachzurüsten und zwar ganz gezielt und möglichst minimal, um die gesetzlich festgelegten Dosen nicht zu überschreiten. Noch sind die Drohnen mit der dazugehörigen App Leihgaben der Firma Airnov.
Die Drohnen von Gamaya können sogar noch mehr. Sie messen nicht nur den Stickstoffgehalt, sondern auch den Wasserbedarf, die Bodenbeschaffenheit- und Zusammensetzung und noch vieles mehr. Dazu sind hyperspektrale Sensoren mit an Bord, eine Messtechnik, die dem eines Röntgengeräts ähnelt. Das Ziel dieser Entwicklungen ist es, die Landwirtschaft nachhaltiger zu gestalten, den Fortschritt einkehren zu lassen und damit Ernteausfälle zu minimieren.