Machen Lebensmittel mit einer guten Klimabilanz ein gutes Gewissen?

Seit Jahren schon fordern Umweltaktivisten die Kennzeichnung von Lebensmitteln hinsichtlilch ihrer Klimabilanz. Was das bringt, was das kostet und wann es kommen soll, dazu jetzt mehr.

Wer das Münchner Infineon-Restaurant besucht, der bekommt eine ganz besondere Speisekarte gereicht. Auf der sind nicht nur leckere Speisen und Getränke aufgelistet, sondern auch deren Klimabilanz. Was das bringt? Es zeigt dem Verbraucher, wie klimaneutral das Essen auf dem Teller ist. Wie viele Treibhausgase bei Gewinnung, Verarbeitung und Entsorgung aufgebracht werden müssen und was das für unser Klima bedeutet. Fakt ist, Veganer leben wesentlich klimafreundlicher als Fleischesser. Bei Anbau und Verarbeitung ihres Essens wird das Klima zu 80 Prozent weniger belastet als das bei der Aufzucht von Tieren der Fall ist. Das liegt vor allem an deren Ausscheidungen, aber auch an der Schlachtung selbst, dem Transport und vielen weiteren Kriterien bis das Steak endlich auf dem Teller in einem guten Restaurant angekommen ist. Und das Problem wird sich noch verschärfen, sind sich Umweltexperten sicher.

Mehr Nahrungsbedarf führt zu größerer Klimabelastung

Aufgrund der Bevölkerungsexplosion wird sich der Bedarf an Nahrungsmitteln bis zum Jahr 2025 nahezu verdoppeln. Das ist nicht nur eine Herausforderung an die Produktion und den Anbau von Lebensmitteln allgemein, es ist auch für das Klima eine ungeheure Belastung. Die bewusste Auseinandersetzung damit und die Information darüber soll helfen, den Kreislauf des Essens hin zu etwas Positivem zu wandeln. Jeder Mensch entscheidet sich schließlich jeden Tag aufs Neue, was er essen will und was eben nicht. Alternativen müssen her, dürfen her und sind jetzt schon bei einigen Verbrauchern durchaus gewünscht. Schwierig bleibt die Umsetzung, denn eine solche Kennzeichnung bei allen Lebensmitteln, die der Verbraucher täglich konsumiert ist für die Lebensmittelhersteller ein großer Kraftaufwand. Deshalb bleibt fraglich, wie und wann sich die Forderungen überhaupt umsetzen lassen. Eine gute Idee wäre das allemal und es gibt ja bereits erste Ansätze, wie es funktionieren kann.

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