Trockenheitsresistente Nutzpflanzen gefordert

Angesichts der wiederkehrenden Dürreperioden und der damit einhergehenden Ernteknappheit fordern Bauern schon seit Jahren die Zulassung sogenannter Evolutionsramschen, also genetisch vielfach gekreuzter Nutzpflanzen. Doch noch fehlen entsprechende EU-Verordnungen.

Neben Stürmen und Regenwetterperioden werden die Sommer immer trockener. Das hat zur Folge, dass die Bauern immer weniger Ernte einfahren können, weil die Nutzpflanzen durch die Wasserknappheit weniger Ertrag abwerfen. Viele verdörren einfach komplett und damit gehen ganze Felder zugrunde. Neben den hohen finanziellen Ausfällen für die Landwirte gibt es natürlich auch Folgen für die Bevölkerung, die Gemüse und Getreide ja zur Ernährung brauchen. Schon seit Jahren gibt es deshalb Versuche, unterschiedliche Nutzpflanzen zu kreuzen, um sie genetisch so zu verändern, dass sie resistenter gegenüber Dürre und Schädlingen werden. Das würde die Erträge steigern und einem Nahrungsmangel für Mensch und Tier entgegensteuern. Das Problem dabei ist, dass derart gekreuzte Pflanzen von der EU nicht zugelassen sind. Deshalb fordern Landwirte schon lange eine Änderung des Gesetzes.

Ein Umdenken muss stattfinden

Evolutionsramsche nennen Bauern Pflanzen, die gentechnisch verändert sind. Ein anderes Wort dafür ist „Population“. Dabei kreuzen Landwirte hiesige Sorten wie Hafer und Weizen mit ähnlichen Sorten aus anderen Ländern, in denen lange Dürreperioden normal sind. Die Pflanzen lernen dadurch, widerstandsfähiger zu werden und der Dürre zu trotzen. Vielliniensorten sind gefragt unter Landwirten, sie dürfen aber offiziell nicht angebaut werden. Das verbietet der Europäische Gerichtshof. Ein fatales Urteil, denn dadurch schrumpfen die Erträge weiter und eine andere Lösung gibt es nicht. Deshalb laufen die Landwirte Sturm gegen dieses Verbot. Die Pflanzen seien schließlich genauso nützlich und nahrhaft, sie können nur einfach besser mit den wandelnden Klimabedingungen fertig werden. Und das sei wichtig, um künftige Generationen ernähren zu können. Schließlich sehen Klimaforscher auch für die Zukunft immer mehr trockene Sommer und immer weniger Regen voraus.

Bildurheber: Antony Trivet

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