Hightech-Weidezaun zur Vertreibung von Wölfen

Aktuell läuft ein gemeinschaftliches Forschungsprojekt der Universitäten Gießen und Bremen, dessen Ziel es sein soll, einen zuverlässigen neuartigen Weidezaun zu entwickeln, der Nutztiere schützt und Wölfe fernhält. Dabei kommen gleich drei unterschiedliche Methoden zum Einsatz.

Ein Forschungsprojekt mit Zukunftscharakter ist es allemal, welches an den Universitäten Bremen und der Justus-Liebig-Universität in Gießen läuft. Hinzu kommt ein Unternehmen, dass sich mit der Herstellung von Zäunen auskennt, nämlich RoFlexs. Gemeinsam probieren die Forscher einen neuartigen Weidezaun zu entwickeln, den Wölfe endlich nicht mehr überwinden können. Damit sollen die Weidetiere wie Schafe, Ziegen und Kälber besser geschützt sein. Umherstreunende Wölfe sind für Bauern und Hirten ein wachsendes Problem. Sie müssen ihre Weideflächen immer weiter ausbauen, um fruchtbare Ecken nutzen zu können. Gleichzeitig nähern sie sich damit aber immer mehr dem natürlichen Revier des Wolfes. Und der ist klug und weiß mittlerweile, normale Weidezäune zu überlisten und sich zu holen, wonach ihm der Sinn steht.

Vertreibung durch Hören, Sehen, Riechen

Das könnte künftig vorbei sein, denn ein neuer Zaun soll das Problem endlich in den Griff kriegen und zuverlässig vor solchen Wolfangriffen schützen. Und zwar mit künstlicher Intelligenz. Der sogenannte „mAInZaun“ soll nicht nur Wölfe verscheuchen, sondern sogar selbstständig undichte Stellen erkennen und melden können. Die Abwehr funktioniert dabei auf gleich drei Ebenen: durch Geruch, Geräusche und visuelle Effekte. Außerdem soll das System erkennen können, ob es sich beim unbefugten Besucher wirklich um einen Wolf handelt oder um einen anderen Eindringling. Versucht es das selbe Tier öfter den Zaun zu überwinden, kann auch dies schnell erfasst und eine andere Abwehrstrategie ausprobiert werden. Auf diese Weise soll es den Wölfen möglichst schwerfallen, ihr Ziel zu erreichen. Noch dauert die Entwicklung dieses einzigartigen Zaunes aber an. Projektende wird erst 2024 sein. Bis dahin müssen sich die Wölfe ein dickes Fell zulegen, wenn sie weiter an ihr Fressen kommen wollen.

Bildurheber: Pixabay

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert