Kauf ne Kuh – ein Projekt für nachhaltigen Genuss

Immer mehr Menschen entschließen sich, deutlich bewusster zu genießen. Sie achten auf ihre Ernährung und kaufen bewusst nachhaltig ein. Das Projekt Kauf ne Kuh eröffnet eine interessante Möglichkeit, besonders gutes Rindfleisch für den persönlichen Bedarf einzukaufen.

Wer gern gutes Fleisch isst, wird von dem Projekt Kauf ne Kuh begeistert sein. In erster Linie wird hier nämlich auf Nachhaltigkeit gesetzt. Das angebotene Rindfleisch garantiert einen ganz besonderen Genuss.

Crowdbutching – absolut ökologisch schlachten

Oft werden beim Schlachten jede Menge Teile einfach ungenutzt entsorgt. Beim Crowdbutching wird das gesamte Tier verwertet. Das Projekt Kauf ne Kuh verkauft ganze Kühe an mehrere Käufer, die von einer hervorragenden Fleischqualität profitieren. Die jeweilige Kuh wird erst geschlachtet, wenn sie vollständig verkauft ist. Zuvor wird sie liebevoll aufgezogen und gepflegt, was sich in der Qualität des Fleisches deutlich wiederspiegelt.

Transparente Herkunft

Wer sich entschließt, ein Paket des hochwertigen Rindfleischs zu ordern, kann aus verschiedenen Kühen „seine“ Kuh auswählen. Von da an wird jeder weitere Schritt genauestens dokumentiert. Der Käufer erfährt über die Ohrmarke, woher die Kuh stammt. Erst, wenn alle verfügbaren Fleischpakete einer Kuh verkauft sind, wird das Tier wirklich geschlachtet. Bis zu diesem Zeitpunkt erhalten die Käufer genaueste Informationen zur gewählten Kuh. Alles ist absolut transparent.

Fleischpakete für das Tiefkühlfach

Alle angebotenen Fleischpakete passen in ein normales Gefrierfach. So kann das besonders geschmacksintensive Fleisch viele Monate gelagert werden. Schon beim ersten Bissen wird deutlich, wie intensiv das Tier gepflegt wurde.

Auch in bekannten Fernsehprogrammen wie zum Beispiel Galileo wurde dieses Projekt bereits erwähnt. Die positive Resonanz hat die Wichtigkeit nachhaltigen Handelns und verantwortungsbewussten Umgangs mit Ressourcen nochmals auf eindrucksvolle Weise hervorgehoben.

Liegt die Zukunft der Landwirtschaft in der Stadt?

Für eine erfolgreiche Landwirtschaft braucht es gemeinhin viel Ackerland und große Traktoren für Anbau und Ernte. Das neue AquaTerraPonik funktioniert allerdings anders: Mitten in der Stadt, auf kleinstem Raum. Stadtfarmen nennen die Gründer ihre Idee und haben dafür schon fleißig Investoren gefunden.

Franziska Ritter aus Berlin hatte eine Idee. Sie wollte Landwirtschaft auch in der Stadt möglich machen. Damit das klappt braucht es ein enges Miteinander zwischen Fauna und Flora, sowie geeignete Anbaugebiete. Keine einfache Umsetzung, wo doch Land in der Stadt so knapp ist.

Doch schnell waren interessierte Investoren gefunden, die gleich 700.000 Euro locker machten, weil sie an das Prinzip des AquaTerraPonik glauben. Dahinter verbirgt sich ein enges Zusammenspiel zwischen pflanzlichen Erzeugnissen und tierischen Erzeugnissen die zusammen einen komplett in sich geschlossenen Kreislauf bilden. An einem konkreten Beispiel bedeutet das, dass die Ausscheidungen der Fische im Teich gesammelt werden und als Dünger dienen, um die Pflanzen drum herum damit wachsen zu lassen. Die Wurzeln der Pflanzen wiederum reinigen das Wasser in dem die Fische schwimmen. Eingebunden in diesen Kreislauf ist der respektvolle Anbau von Obst und Gemüse ebenso möglich wie die Zucht von Fischen und anderen Tieren, die ebenfalls in den Verzehr wandern.

Frischer Fisch direkt aus dem Stadtgarten

Abnehmer für die Produkte gibt es auch schon, denn längst haben Supermärkte und Firmen das Potenzial dieser Idee für sich entdeckt. Der Vorteil ist nicht nur die kleingehaltenen Kulturen und die volle Nutzung von Freiflächen mitten in der Stadt, die Transportwege sind ebenfalls kurz.

Das macht es günstig und leicht, an frische Lebensmittel zu gelangen. Im Landschaftspark Herzfelde gibt es sie bereits, die Idee die Realität geworden ist. Künftig sollen hier 30 Tonnen Gemüse und Obst, sowie 50 Tonnen Fisch abfallen. Das Unternehmen dahinter nennt sich  TopFarmers. Und das hat Großes vor, denn die Anbaufläche im Landschaftspark soll erst der Beginn dieser neuen Form von Landwirtschaft sein.

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Roboterwolf: Das Aus für die klassische Vogelscheuche?

Japanische Forscher haben eine etwas andere Vogelscheuche entwickelt. Diese soll vor allem Wildschweine und Vögel von den Reisfeldern fernhalten. Ein landwirtschaftlicher Betrieb testet den Roboterwolf nun.

Ein Wolf gegen unliebsame Besucher – ein Konzept, das japanische Wissenschaftler ausgeklügelt haben, um die Reisbauern in ihrer Arbeit zu unterstützen. Sie haben einen Roboter mit dem Aussehen des Raubtiers entwickelt, der mit Hilfe verschiedener Techniken Vögel und Wildschweine von den Feldern fernhalten soll.

Dem Roboterwolf sieht man auf den ersten Blick nicht an, welches Potenzial in ihm schlummert. Er wirkt wie ein Requisit einer Theaterbühne. Doch dieser Roboter in Wolfsgestalt vereint einige technische Raffinessen. Der Wolf sieht mit seinen roten Augen und dem furchteinflößenden Gesicht sehr gruselig aus. Dies dürfte andere Tiere jedoch nicht beeindrucken.

Deshalb ist der Roboterwolf mit verschiedenen Soundeffekten bestückt worden. Er kann schrecklich brüllen, die Töne von Gewehrschüssen wiedergeben oder sogar menschliche Worte von sich geben.

Inklusive umweltfreundlicher Energieversorgung

Selbstverständlich haben die Forscher auch an eine umweltfreundliche Energieversorgung gedacht. Der Roboterwolf wird durch die Sonne mit der notwendigen Energie versorgt. Ein Solarpanel speichert die Sonnenenergie, sodass der Wolf immer genügend zur Verfügung hat.

Der Wolf brüllt, spricht und gibt unterschiedlichste Geräusche wieder. Dies haben die Wissenschaftler bewusst so eingerichtet, damit sich die zu vertreibenden Tiere nicht an einen bestimmten Laut gewöhnen können. Insgesamt stehen 18 verschiedene Geräusche zur Verfügung.

Variierende Geräusche – Test im Landwirtschaftsbetrieb

Bevor der Roboterwolf jedoch in Serie gehen kann, wird dieser auf Herz und Nieren getestet. Ein Landwirtschaftsbetrieb testet derzeit seine Tauglichkeit. Bislang sieht es vielversprechend aus. Wildschweine halten sich von den Ländereien fern. Ob dies dauerhaft der Fall sein wird, bleibt noch abzuwarten.

Einen kurzen Einblick in die Fähigkeiten des Roboterwolfs erhalten Sie hier:

Bericht aus Indien: Unterstützung für kleine Farmer

Ein interessantes Projekt könnte den kleinen Farmern Indiens schon bald völlig neue Möglichkeiten eröffnen. Das Unternehmen EM3 Agri Services hat sich der Unterstützung der Ärmsten gewidmet und zeigt deutlich, dass eine kleine Idee große Früchte tragen kann.

Die meisten Landwirte der indischen Provinzen zählen zu den Ärmsten des Landes. EM3 Agri Services versucht diese Situation mit dem eigenen Service-Angebot langfristig zu verändern.

Nicht einsam sondern gemeinsam

Das Unternehmen EM3 Agri Services hat es sich zur Aufgabe gemacht, die kleinen Landwirte der ärmsten indischen Provinzen mit seinen Angeboten zu unterstützen. Dabei geht es vor allem um ein Miteinander, von dem alle Seiten profitieren.

Hauptanliegen: Die Arbeit der kleinen Bauern soll langfristig erleichtert und effizienter gestaltet werden.

Die Idee, die alles verändern könnte

Die beiden Gründer von EM3 (Vater und Sohn Mal) sehen sich selbst als eine Art Schnittstelle zwischen wohlhabenden oder besser situierten Landwirten und den ganz kleinen Bauern, die oft nur ein kleines Stückchen Land bewirtschaften. Während die kleinen Farmer ihre Flächen mühsam manuell bearbeiten, stehen den größeren Farmern meist große und moderne Maschinen zur Verfügung. Da den kleinen Bauern die finanziellen Mittel fehlen, um ihre eigene Ausrüstung durch Maschinen zu ergänzen, kam nun die Idee, beide Gruppen zueinander zu führen.

Um auch den Kleinbauern den Zugang zu solchen Landmaschinen zu ermöglichen, hat EM3 eine Art vermittelndes Netzwerk erschaffen. Sie sollen zukünftig Landmaschinen von größeren Farmern aus ihrer Nähe für ein paar Stunden bei Bedarf leihen können.

Mit Maschinen effizienter arbeiten

Haben die Kleinbauern Zugang zu den Maschinen, können sie selbst ihr Land effizienter bewirtschaften und die eigene Situation langfristig deutlich verbessern. Für die Maschinen zahlen sie eine Gebühr, die pro Stunde oder auf die zu bewirtschaftende Fläche berechnet wird. Damit profitieren beide Seiten von dieser Kooperation.

Kontakt zu EM3 per Service-Center oder per App

Da die meisten Kleinbauern weder Smartphones noch Internet besitzen, hat EM3 das Angebot entsprechend ausgerichtet. Die Farmer haben die Möglichkeit, den örtlichen Ansprechpartner direkt mit ihren Anfragen zu kontaktieren oder via Call-Center ihre Anfrage zu stellen. Wer über ein Smartphone mit Internet verfügt, kann das Ganze auch online abwickeln.

Mit diesem interessanten Projekt schafft das Unternehmen viel Hoffnung für die indischen Kleinbauern. Zukünftig plant EM3 Agri Services die Expansion in weitere Provinzen Indiens.

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Wahl-Check des Bauernverbandes zur Bundestagswahl 2017

Für Wähler ist es nicht immer leicht, aus dem umfangreichen Wahlprogramm der einzelnen Parteien das herauszufiltern, was den eigenen Interessen am nächsten kommt. Für die speziellen Bedürfnisse von Landwirten hat der Bauernverband eine an den Wahl-O-Mat angelehnte Lösung online gestellt.

In der Politik ist es nicht weiter verwunderlich, dass sich jede Partei bemüht, sich möglichst nah an den Wünschen der Wähler zu orientieren. Da es aber nun mal viele Meinungen und noch mehr Interessen gibt, wachsen die Wahlprogramme gefühlt ins Unermessliche.

Agrarpolitische Vorstellungen der Parteien

Spezielle Themen wie die Agrarwirtschaft stehen zwar auf den meisten Agenden, doch für unerfahrene Wähler ist es trotzdem schwer, alle Details im Überblick zu behalten. Für Mitglieder des Bauernverbands gibt es deshalb den Agrar-Wahl-Check. Durch ihn haben Interessierte die Möglichkeit, alle Wahlprogramme der Parteien hinsichtlich der Agrarpolitik abzugleichen. Eingespeichert sind alle, von der CDU/CSU über die SPD bis zur FDP und den Grünen.

Der Check funktioniert wie der „Wahl-O-Mat“ der „Bundeszentrale für politische Bildung“. Er misst, welche Partei am ehesten den eigenen Interessen entgegen kommt. Als Messlatte wurden Fragen entwickelt, die der Nutzer beantworten muss. Nach etwa 10 Minuten ermittelt der Online-Wahl-Check dann, welche Partei das Rennen macht.

Hilfe bei der Entscheidungsfindung

Dafür sind zwei Schritte notwendig. Zunächst geht es darum, die eigene Stellung zu insgesamt 33 Thesen aus der Agrarpolitik zu manifestieren. Es gibt jeweils drei Antwortmöglichkeiten, nämlich „stimme zu“, „neutral“ oder „stimme nicht zu“. Danach bekommt der Nutzer seine persönliche Stellung mitgeteilt und kann diese direkt mit den Wahlprogrammen der Parteien vergleichen. Im Vergleich wird für den Nutzer dann deutlich, bei welcher Partei es die meisten Übereinstimmungen gibt und wo es die meisten Unterschiede vorzufinden sind.

Das hilft bei der politischen Entscheidungsfindung und spart enorm Zeit, die sich schließlich sinnvoller nutzen lässt. Ob man das Ergebnis dann auch 1 zu 1 umsetzt, oder sich dadurch lediglich weiter helfen lässt, bleibt dann aber jedem am Ende selbst überlassen.

Den Online-Wahl-Check können Nutzer noch bis zu den Wahlen Ende September durchführen und zwar auf der Webseite des Bauernverbands unter: http://www.bauernverband.de/wahl-check.

Woher kommen Fleisch & Gemüse: Mit der Kita auf den Bauernhof

Das Projekt „Der Bauernhof als Klassenzimmer“ bringt Schulkindern das Thema Landwirtschaft näher. In Hessen versucht man mit „Lernfeld Landwirtschaft“ jetzt ein noch etwas jüngeres Publikum ansprechen.

In Hessen startet erstmalig das Projekt „Lernfeld Landwirtschaft“. Gemeinsam mit der Kreisbeigeordneten Susanne Simmler und der Präsidentin vom Landfrauenverband Hessen soll die Verbindung von Kitas und Höfen der Umgebung dafür sorgen, den Jüngsten das Landleben näher zu bringen.

Gemüse wächst auf dem Feld, nicht in der Kühltheke

Das „Lernfeld Landwirtschaft“ stellt eine Weiterentwicklung vom Schulprogramm „Der Bauernhof als Klassenzimmer“ dar. Ziel ist es, den Kindern auch schon im Kindergarten die Produktionswege in der Landwirtschaft näher zu bringen. Sie sollen lernen, wie Gemüse auf den Feldern angebaut und geerntet wird aber auch, wo die Milch und das Fleisch herkommen. Für diese Idee konnten die Initiatorinnen bereits über 40 Höfe gewinnen die bereitwillig ihre Tore öffnen, um den Jüngsten ihre Produktionsstätten zu zeigen. Erste Betriebe konnten hier schon positive Erfahrungen sammeln, andere sind zum ersten Mal dabei. Dabei kann die Zusammenarbeit ganz unterschiedlich ausfallen. Mal machen die Kitas einzelne Tagesausflüge aufs Land. Dann wieder gibt es Projekte, die über einige Wochen oder Monate ausgelegt sind. Je nach Entfernung zu den teilnehmenden Höfen und Verfügbarkeit des Personals.

Entlastung schaffen durch Fachpersonal

Das neue Projekt dient als Ergänzung zum Programm „Der Bauernhof als Klassenzimmer“ und steht dazu nicht in Konkurrenz, betonen die Verantwortlichen. Neben dem Ausflugscharakter gehe es darum, Basiswissen in Sachen Ernährung bei den Kindergarten und Schulkindern zu schaffen und auszubauen. Da Landwirte allerdings häufig mit den Aufgaben überlastet sind, sollen künftig speziell ausgebildete Personen die Führungen übernehmen und den Kleinen alle Fragen zu den Produktionsstätten, den Tieren und Pflanzen fachkundig sowie pädagogisch versiert beantworten. Das entlastet nicht nur die Erzieherinnen, sondern eben auch die Betriebe. Eine zusätzliche Motivation für alle Beteiligten und ein wertvoller Lerneffekt.

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Roboter in der Landwirtschaft sind heute schon Realität

Melkroboter, die die Kuh melken. Unkrautziehen per Feldroboter und Drohnen, die die Ernte überwachen. Was klingt wie Science Fiction ist heute schon in vielen landwirtschaftlichen Betrieben schon heute Realität. Roboter erleichtern die Arbeit, machen sie effizienter und sind darüber hinaus noch zuverlässiger, als das der Mensch leisten kann.

Wo früher noch der Bauer mit dem Schemel gesessen hat zum Kühe melken, stehen heute längst moderne Maschinen, die diese Arbeit übernehmen. Und die schaffen nicht nur viel mehr Milch in viel kürzerer Zeit, sie können auch gleich noch deren Qualität überprüfen. Speziell für große Betriebe mit vielen Milchkühen bedeuten die Melkroboter eine enorme Arbeitserleichterung und gleichzeitig auch einen Gewinn, denn auf diese Weise wird der Absatzweg für die Milch enorm verkürzt – das spart Geld.

Hilfe bei Tierhaltung und Feldarbeit

Doch nicht nur bei der Tierhaltung im Stall findet sich heute schon wie selbstverständlich modernste Robotertechnologie, auch auf dem Feld ist sie kaum mehr wegzudenken. Der Roboter Bonirob zum Beispiel kann den Stickstoffgehalt der Pflanzen überprüfen und erkennt damit Düngebedarf und Nährstoffbedarf. Dadurch entsteht kein Mangel, der eine ganze Ernte gefährden kann. Und der nicht-menschliche Feldhelfer kann noch mehr. Er ist mit feinsten Sensoren ausgestattet, die auch Unkraut erkennen und kann es direkt danach vernichten. Dadurch haben die Pflanzen mehr Platz und gedeihen noch besser.

Alles im Blick in der Luft und zu Boden

Drohnen sind der neuste Coup der Entwickler. Anders als der Feldroboter überfliegen sie große Areale und messen von oben den Zustand der Pflanzen und des Bodens. Sie melden dann selbstständig den Bedarf und zwar entweder per App an den Bauern direkt, der dann einschreiten kann oder an einen Feldroboter, der den Düngebedarf ausgleicht oder die Pflanzen mit Wasser versorgt, sofern die Drohne das als notwendig erachtet. In Frankreich sind erste Drohnen bereits erfolgreich im Einsatz, zunächst als Leihgabe der Entwicklerfirma an die Bauern.

Die Drohnen können allerdings noch nicht alles messen, sie konzentrieren sich auf den Stickstoffgehalt im Boden. Der Vorteil hier ist nicht nur die genaue Messtechnik sondern auch die Tatsache, dass eine Drohne ein sehr großes Gebiet ständig zuverlässig überwachen kann. Für Landwirte mit einem großen oder mehreren kleinen Betrieben eine wichtige Hilfe, denn oft liegen die Felder weit auseinander und sind nicht immer gleich zu erreichen und ständig selbst zu überprüfen.

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Landwirtschaft 4.0?

Von der Wirtschaft 4.0 spricht inzwischen jeder, aber gibt es auch die Landwirtschaft 4.0? Natürlich, denn die Digitalisierung umfasst alle Lebens- und Wirtschaftsbereiche, warum sollte ausgerechnet der Agrarsektor davon nicht betroffen sein? Und so schlecht sieht es für die Landwirte gar nicht aus.

Insgesamt stehen die deutschen Landwirte der Digitalisierung scheinbar recht positiv gegenüber, immerhin sehen 60% von ihnen in diesem Wandel eine Chance, nur 13% eher das Risiko. Noch haben aber nur knapp über 50% digitale Technologie im Einsatz, auch die Anzahl der Verweigerer ist mit 16% eine sichtbare Gruppe. Alle Zahlen und Fakten sind in der folgenden Informationsgrafik der AGRAVIS Raiffeisen AG zu finden:

„Wie stark wächst der globale Markt für Präzisionslandwirtschaft? In welchen Bereichen werden digitale Anwendungen im Sinne von Landwirtschaft 4.0 bereits genutzt und welche Vorteile bringen sie? Sehen die Anwender mehr Chancen oder mehr Risiken der Digitalisierung? Welche Digitalisierungsprojekte finden unter der Überschrift AGRAVIS 4.0 statt?“ – Quelle: AGRAVIS Raiffeisen AG

Lämmchen aus dem Plastikbeutel?

US-Forscher haben erstmals eine spezielle Form der künstlichen Gebärmutter an Lämmern getestet und konnten diese darüber tatsächlich versorgen und aufpäppeln. Doch es gab auch Komplikationen…

Die Nabelschnur verbunden mit einer Maschine, welche regelmäßig Sauerstoff und lebenswichtige Nährstoffe zuführt. Der Leib eingepackt in einen Plastiksack, so werden Lämmchen neuerdings auf den Start ins Leben vorbereitet. Es klingt wie Science Fiction, was die amerikanischen Forscher dort auf den Namen Biobag tauften.

Den Beutel tauften die Forscher Biobag.

Für den Versuch entbanden sie die Lämmer nach 105 bis etwa 120 Tagen per Kaiserschnitt aus dem Leib ihrer Mütter. Dann schlossen sie sie sofort mit der Nabelschnur an die künstliche Versorgung an und legten sie in den flüssigkeitsgefüllten Beutel.

Der Beutel selbst stellte die Gebärmutter dar mit einer fötalen Lösung, die regelmäßig ausgetauscht wurde. Das Blut der Lämmer ging dann über die Nabelschnur zur künstlichen Plazenta, die die Versorgung übernahm. Die funktionierte nicht mit einer Pumpe, sondern durch ein spezielles patentiertes System, welches die Entwickler „extrakorporales Lebenserhaltungssystem“ tauften. Durch den geringen Druck liefen die Lämmer so nicht Gefahr, dass ihr Herz dem sonst üblichen Pumpdruck nicht standhält.

Knapp 4 Wochen verblieben die Lämmer in den Beuteln, in denen sie heranwuchsen, Fell entwickeln und sogar ein Schlaf-und Wach-Rhythmus erkennbar war. Trotzdem gab es einige Hürden bei der Aufzucht, schwere Schäden an Herz oder Gehirn der Tiere stellten sich aber nicht ein. Die Forscher hinter dem umstrittenen Projekt verbuchen es dennoch als Erfolg, ob der Tierhaltung damit wirklich geholfen wird – nicht wenige zweifeln. Für die Rettung von Frühgeburten dürfte ein Landwirt für die Entwicklung dankbar sein, der Gedanke das dieser Vorgang Standard für die Aufzucht von Lämmer werden könnte, dürfte allerdings erschreckend sein.