Mit Drohnen Unkraut bekämpfen

Unkraut kann die Erträge in der Landwirtschaft stark beeinträchtigen. Deshalb ist es umso wichtiger, ein cleveres Unkrautmanagement zu betreiben. Mit Hilfe von Drohnen können Landwirte auf wichtige Daten zurückgreifen, um ihre Maßnahmen entsprechend anzupassen.

Drohnen kommen in den unterschiedlichsten Bereichen zum Einsatz. Sie sammeln wertvolle Daten aus der Luft und können dazu beitragen, landwirtschaftliche Betriebe zu unterstützen. Vor allem die Unkrautbekämpfung auf den Feldern ist eine große Herausforderung, der sich die Landwirte Jahr für Jahr stellen müssen.

Daten sammeln und reagieren

Jahr für Jahr verändert sich das Wachstum auf den Feldern der Landwirte. Immer wieder müssen geeignete, möglichst umweltfreundliche Mittel gefunden werden, um Unkrautwachstum einzudämmen und damit höchstmögliche Erträge zu erzielen. Da sich die Unkrautarten auch ständig verändern, müssen die eingesetzten Mittel entsprechend gewählt werden. Mit dem Einsatz von Drohnen eröffnen sich für die Landwirte nun ganz neue Möglichkeiten zur Analyse.

Ein neues Forschungsprojekt soll den Landwirten die Arbeit zukünftig erleichtern. Wissenschaftler arbeiten aktiv daran, ein System zu erstellen, das aus den ermittelten Daten der Drohnenflüge genaue Angaben zu den gesichteten Unkrautarten bereitstellt. Außerdem soll das System sofort Lösungsvorschläge zur effektiven Bekämpfung der Unkräuter präsentieren. Dabei soll vor allem auf umweltverträgliche Mittel geachtet werden. So könnte das Unkrautmanagement optimal auf den vorhandenen Unkrautwuchs abgestimmt werden.

Mit Drohnen umfangreiche Datenmengen zur Analyse der Ackerflächen

Die eingesetzten Drohnen liefern hochauflösende Bilder der Ackerflächen. Aus diesen Bildern sollen mit Hilfe der neu ermittelten Methoden genaue Daten zu den Unkrautarten, der Unkrautdichte und zum Gesamtdeckungsgrad bereitgestellt werden. Auf Basis dieses Datenbestandes lässt sich die gesamte Verunkrautung der Ackerflächen genau einschätzen.
Sobald eine Herbizidapplikation erfolgt ist, werden weitere Drohnenflüge unternommen. Auf diese Weise kann der Bekämpfungserfolg genau bestimmt werden. Außerdem wird eventuell auftretendes neues Unkrautwachstum sofort erkannt. Entsprechende Handlungsschritte können unmittelbar eingeleitet werden.

Neben der Datenermittlung zur Verunkrautung der Felder können auch Daten zum Wachstum der Kulturpflanzen aufgezeichnet und analysiert werden. Mit dem Einsatz der Agrar-Drohnen können Unkräuter gezielt und effizient bekämpft werden. Gleichzeitig lassen sich auf diese Weise die Erträge optimieren. Was in Sachen Unkrautvernichtung funktioniert, wird inzwischen auch erfolgreich gegen Schädlingsbefall angewendet.

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Drohnen als Helfer in der Landwirtschaft

Drohnen erleichtern Landwirten die Arbeit (Bild: windjunkie / 123RF Lizenzfreie Bilder)

In der Landwirtschaft hat das digitale Zeitalter längst Einzug gehalten. Drohnen sollen künftig die Felder überwachen und dem Bauer melden, wenn die Pflanzen Dünger oder Wasser brauchen. Auch die Pflanzzeiten und Standorte sollen so optimiert werden, und damit dürften die Möglichkeiten der Technik noch nicht ausgeschöpft sein.

Das Start-up Gamaya hat ein ganz besonderes Ziel: Die Firma entwickelt Drohnen mit deren Hilfe es Landwirte künftig einfacher haben sollen. Die fliegenden Helfer dienen nämlich dazu, die Felder zu kontrollieren und Daten darüber zu sammeln, wie es den Pflanzen aktuell geht. So können schnell Schwachstellen wie Nahrungsmangel oder zu enge Standorte erkannt werden, und der Landwirt kann gezielt entgegen wirken. Das maximiert die Ernte und macht die Arbeit auf dem Land einfacher. Speziell große Höfe oder solche mit weit verzweigten Feldern und Wiesen sollen von der neuen Technik profitieren.

Und mit der Drohnenüberwachung hört die Arbeit der gesteuerten Helfer noch lange nicht auf. Sie sollen nämlich künftig ihre Daten an Roboter senden, die dann die Arbeit auf dem Feld erledigen. Sie sollen das Gießen, Düngen und Anpflanzen übernehmen.

Digitalisierung macht Anbau nachhaltiger

Was klingt wie eine ferne Zukunftsversion ist schon jetzt an manchen Orten Realität. In Frankreich kreisen erstmals Drohnen über Stroh- und Rapsfelder. Diese sind mit multispektralen Kameras ausgerüstet und können so messen, wie die optimale Dosis des Stickstoffs ausschaut. Das erlaubt es Landwirten, entsprechend nachzurüsten und zwar ganz gezielt und möglichst minimal, um die gesetzlich festgelegten Dosen nicht zu überschreiten. Noch sind die Drohnen mit der dazugehörigen App Leihgaben der Firma Airnov.

Die Drohnen von Gamaya können sogar noch mehr. Sie messen nicht nur den Stickstoffgehalt, sondern auch den Wasserbedarf, die Bodenbeschaffenheit- und Zusammensetzung und noch vieles mehr. Dazu sind hyperspektrale Sensoren mit an Bord, eine Messtechnik, die dem eines Röntgengeräts ähnelt. Das Ziel dieser Entwicklungen ist es, die Landwirtschaft nachhaltiger zu gestalten, den Fortschritt einkehren zu lassen und damit Ernteausfälle zu minimieren.