Smart Farming mit Drohnen und 5G

Drohnen könnten schon bald einen festen Platz in der Landwirtschaft einnehmen. Eine Kooperation zwischen Huawei und dem österreichischen Unternehmen DroneTech soll das Potenzial der Fluggeräte demonstrieren.

5G ist eine wichtige Voraussetzung, um mit Drohnen wertvolle Daten in der Landwirtschaft zu sammeln und in Echtzeit übermitteln zu können. Huawei und DroneTech erproben gemeinsam die Möglichkeiten ihrer Technologien im Bereich Smart Farming.

Mit Hilfe von Drohnen zu optimalen Wachstumsbedingungen

Smart Farming könnte mit Hilfe von Drohnen schon bald neue Wege einschlagen. Eine Kooperation zwischen Huawei und DroneTech deutet zumindest in diese Richtung. Die Drohnen sollen genau definierte Flächen abfliegen und wichtige Daten zu den vorherrschenden Bedingungen sammeln. Diese werden dann in Echtzeit mittels 5G an den Landwirt übertragen, sodass dieser gezielt reagieren kann.

Aus diesen Daten soll der Bedarf an Bewässerung, Düngung und Pflanzenschutz genau abgelesen werden können. So könnten die Pflanzen besser und gezielter versorgt werden. In Folge der optimierten Wachstumsbedingungen würden die Erträge steigen und der Verbrauch an Dünge- und Pflanzenschutzmitteln deutlich reduziert werden.

Präparierte Drohnen

Damit die Drohnen zuverlässige Ergebnisse liefern können, werden sie mit neuester Technologie ausgestattet. Sie verfügen über ein 5G-Modul, das von Huawei geliefert wurde. Außerdem sind verschiedene Sensoren integriert, die in der Lage sind, genaue Daten über die Bodenbeschaffenheit und den Zustand der Pflanzen zu liefern. Die Datenübertragung erfolgt dann über das Huawei 5G-Modul. Dieses ist notwendig, da es sich um enorme Datenmengen handelt, die während der Analyse gesendet werden.

Bislang wurden die Technologien in zwei Phasen getestet. Inzwischen ist das Projekt so weit vorangeschritten, dass an einem Konzept zum Sharing der Dienste gearbeitet wird. Dieses soll es Landwirten möglich machen, Drohnen und die KI-Services zu mieten. Dazu wird ein Webportal gestaltet, das die Abläufe völlig unkompliziert ermöglicht.

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Mit GreenSpin global agieren

Viele Bauern nutzen inzwischen moderne Drohnen- und Sensorentechnologie, um das Wachstum und den Fortschritt auf ihren Feldern genau im Auge zu behalten. Was aber wäre, wenn dies auch weltweit möglich wäre? Dann käme GreenSpin ins Spiel.

Die App Croptify des Würzburger Unternehmens GreenSpin ist darauf ausgelegt, Felder rund um den Erdball zu überwachen. Und das nicht separiert, sondern gleichzeitig. Die Vorteile liegen auf der Hand, denn mit welchem Tool sonst ist es möglich, den Weizenanbau der USA genauso im Blick zu haben, wie den Reisanbau Südostasiens?

Immer alles im Blick behalten

Auf diese Weise ist es künftig möglich, Einbrüchen in bestimmten Sektoren vorzubeugen und Rückschlüsse auf die Ernährung der Weltbevölkerung zu ziehen. Herrscht in einem Segment ein gravierender Mangel, so könnten Alternativen gefunden werden in anderen Teilen der Welt. Die Informationen fließen via App in Echtzeit und das täglich an 365 Tagen im Jahr. Ein enormer Vorteil nicht ausschließlich für private Bauern, sondern für große Unternehmen, die mit der Ernte weltweiten Handel betreiben.

Wie die GreenSpin Technologie funktioniert

Das System hinter Croptify ist satellitengestützt. Diese beobachten das aktuelle Pflanzenwachstum auf den Feldern und zwar von einem objektiven Standpunkt aus, indem sie Vergleiche aus vergangenen Ernten und tägliche Datenanalysen betreiben. Künstliche Intelligenz bewertet die Daten dann anhand der ihr zur Verfügung stehenden Datenmenge. Jeden Tag bekommen die Nutzer ein Update und das komplett übersichtlich und damit nutzerfreundlich. Dieser kann sich dann selbst entscheiden, ob er zur Abfrage lieber sein Smartphone oder seinen Laptop nutzen will. Die Software ist von überall aus zugänglich und zeigt zwei unterschiedliche Formen der Datenauswertung. Zum einen Kalkulationen in Form von übersichtlichen Grafiken, aber auch Tabellen und Textinformationen, um zusätzliche Informationen zu erhalten. Das komplette Nutzerpaket ist über die Webseite von GreenSpin direkt zu beziehen und erhält über das Unternehmen natürlich auch regelmäßige Updates.

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Drohnen sind nützliche Helfer in der Landwirtschaft

Heute benutzen Landwirte für ihre Arbeit auf dem Feld nicht nur Traktoren und Mähdrescher, es kommen auch modernste Drohnen zum Einsatz. Und sie haben vielerlei Nutzen. Sie können nicht nur Rehkitze orten, sie können sogar Düngemittel abwerfen und den Pflanzenbestand kontrollieren. Gründe, warum die Nachfrage nach diesen neuen Superhelfern stetig steigt.

Laut einer Umfrage des Digitalverbands Bitkom im Auftrag des Bauernverbands nutzte im Jahr 2018 bereits jeder zehnte Bauer für seine Arbeit auf dem Feld Drohnen. Heute dürfte sich diese Zahl noch einmal deutlich nach oben korrigiert haben. Und das hat viele Gründe, denn Drohnen sind nicht nur dafür da, schöne Panoramabilder zu knipsen und Filme zu drehen. Sie können Bildanalysen durchführen, Tiere oder Menschen orten und sie können sogar Düngen und Insektenhelfer aussetzen, um auf natürliche Art und Weise den Schädlingen zu Leibe zu rücken. Deshalb ist es kein Wunder, dass Landwirte sich heute gezielt mit Hochleistungsdrohnen ausstatten, denn dadurch erleichtern sie sich ihre tägliche Arbeit auf den Feldern enorm. Wer morgens einmal seine Felder abfliegt, der benötigt für den Check der Pflanzen nur wenige Minuten, statt einer bis zwei Stunden mit dem Traktor.

Ein Einsatz, der Früchte trägt

Sind Pflanzen im Stress, weil ihnen Wasser oder Düngemittel fehlen, so erkennt das die Drohne und meldet den Bedarf an den Landwirt weiter. Der kann dann entweder gießen oder Düngemittel verteilen. Letzteres funktioniert ebenfalls über eine Drohne. Sie schafft den Transport von bis zu 16 Litern Düngemitteln in nur einem Flug. Außerdem kann sie das Mittel durch ihre hohe Lage viel besser und schneller verteilen, als dies vom Boden aus möglich wäre. Ob es was genützt hat, das erfährt der Bauer dann ebenfalls von den aktuellen Drohnenbildern der kommenden Tage. Das Aufspüren von Rehkitzen ist ebenfalls eine wichtige Aufgabe. Jahr für Jahr sterben viele von ihnen, weil sie im dichten Gras versteckt hocken aus Angst vor den Traktoren. Wer sie vorher dank Drohne entdeckt, rettet wertvolle Leben. Und das sind nur einige der vielen Aufgaben, die dem Landwirt seine Arbeit einfacher machen.

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Mit Clever Farm effektiver wirtschaften

Um die Abläufe in landwirtschaftlichen Betrieben zu optimieren, könnten zukünftig auch Drohnen mit Clever Farm eingesetzt werden. Auf diese Weise könnten Daten gesammelt werden, um gezielt auf Veränderungen zu reagieren.

In vielen Bereichen ist künstliche Intelligenz bereits angekommen. Auch in Agrarunternehmen könnten die neuen Technologien viel bewirken und zu einer größeren Effizienz beitragen. Mit Hilfe von Drohnen könnten die Landwirte in Zukunft ihre Ackerflächen überwachen.

Daten sammeln für effizientere Arbeit

Das technische Startup Clever Farm bietet eine interessante Lösung an, um Agrarbetrieben zu einer größeren Effizienz in ihrer Arbeit zu verhelfen. Mit Hilfe von Drohnen sollen Daten zu den vorhandenen Ackerflächen gesammelt werden, die dann gezielt ausgewertet werden. So lassen sich tägliche Arbeiten genau planen. Außerdem kann auf festgestellte Veränderungen der Boden- und Witterungsverhältnisse schnell reagiert werden.

Die Lösung, die Clever Farm anbietet, ist mit verschiedenen Warn- und Hinweisfunktionen unterlegt. Sobald bestimmte Eigenschaften auf den Feldern auftreten, die die Entstehung von Krankheiten oder Schädlingsbefall begünstigen, warnt die Clever Farm Technik. Dadurch können die Landwirte blitzschnell reagieren und ihre Ernten schützen. Da alle 30 Minuten Daten an die Plattform gesendet werden, sind die Landwirte jederzeit mit den aktuellsten Informationen versorgt.

Auf Basis der übermittelten Daten können ohne weiteres Berichte für Behörden, Auswertungen und andere Dokumente erstellt werden. Hinzu kommt die umfangreiche Planungsfunktion. Auf diese Weise können Saatgut und Dünger akribisch geplant werden. Auch andere Tätigkeiten rund um den Landwirtschaftsbetrieb lassen sich mit Clever Farm genau dokumentieren und planen.

Expansion geplant

Das Startup Clever Farm hat bereits diverse Anfragen von internationalen Märkten bekommen. In den nächsten Jahren will sich das Unternehmen in Mitteleuropa und Amerika etablieren. Einen großen Pluspunkt bringt Clever Farm den Landwirten mit: Es bietet neben einer umfangreichen Komplettlösung auch modulare Elemente an, die nach Bedarf ausgewählt werden. Damit könnte die Arbeit in der Landwirtschaft zukünftig deutlich effizienter und ökologischer gestaltet werden.

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