OrganiFarms revolutioniert die Erdbeerernte

Bislang mussten Hilfskräfte meist umständlich angeworben werden und dennoch standen Landwirte zum passenden Zeitpunkt ohne ausreichend Helfer da: Die reifen Früchte stellen viele Bauern unweigerlich vor Probleme, was die Ernte mindert und den Anbau teuer macht. Ein Roboter kann helfen.

Den Umsatz steigern dank modernster Pflückverfahren

OrganiFarms ist ein Roboter, der in der Lage ist, vollkommen autark Aufgaben wie die Erdbeerernte zu übernehmen. Dabei arbeitet er allerdings nicht direkt auf dem Feld, sondern indoor auf modernen Plantagen. Das maximiert den Gewinn der Ernte und minimiert unterschiedliche Gefahrenquellen wie wetter- und personalbedingte Ausfälle und damit Umsatzeinbußen bei den Landwirten.

Die Vorteile der Robotertechnik auf einen Blick

Das Funktionsprinzip von OrganiFarms ist dabei so einfach wie genial: Die Roboterarme werden in passendem Abstand eingebaut und so programmiert, dass sie die Ernte zum richtigen Zeitpunkt vollkommen autark durchführen können. Neben dem Pflücken beinhaltet das auch die Verpackung der Früchte. Das ist wichtig, denn werden diese nicht schnell verpackt und vorsichtig gekühlt, dann vergammeln Erdbeeren sehr schnell und sind nicht mehr für den Handel geeignet. Außerdem ist die komplette Ernte dank Robotern sehr sauber, speziell in geschützten Indoor-Farmen wie sie inzwischen überall wie kleine Pilze aus dem Boden schießen. Zusätzlich spart der Einsatz der Roboter Personal, welches in diesem Sektor ohnehin Mangelware ist.

Alles aus einer Hand

Wer Interesse an einer Demoversion hat, der kann sich natürlich jederzeit auf der Webseite des Unternehmens informieren. Der Einbau inklusive aller Informationen und Einstellungen gehören selbstverständlich zum Komplettpaket mit dazu. Die Anschaffungspreise für einen Ernteroboter wie diesen sind nicht ganz günstig, allerdings macht er sich im Laufe vieler Ernteperioden mit Sicherheit bezahlt. Langfristig kann der kleine technische Helfer mit dem vorsichtigen Arm nicht nur lernen Erdbeeren zu pflücken, auch andere Gemüsesorten wie Tomaten sind hier theoretisch denkbar, je nach Bedarf und Terrain.

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Trockenheitsresistente Nutzpflanzen gefordert

Angesichts der wiederkehrenden Dürreperioden und der damit einhergehenden Ernteknappheit fordern Bauern schon seit Jahren die Zulassung sogenannter Evolutionsramschen, also genetisch vielfach gekreuzter Nutzpflanzen. Doch noch fehlen entsprechende EU-Verordnungen.

Neben Stürmen und Regenwetterperioden werden die Sommer immer trockener. Das hat zur Folge, dass die Bauern immer weniger Ernte einfahren können, weil die Nutzpflanzen durch die Wasserknappheit weniger Ertrag abwerfen. Viele verdörren einfach komplett und damit gehen ganze Felder zugrunde. Neben den hohen finanziellen Ausfällen für die Landwirte gibt es natürlich auch Folgen für die Bevölkerung, die Gemüse und Getreide ja zur Ernährung brauchen. Schon seit Jahren gibt es deshalb Versuche, unterschiedliche Nutzpflanzen zu kreuzen, um sie genetisch so zu verändern, dass sie resistenter gegenüber Dürre und Schädlingen werden. Das würde die Erträge steigern und einem Nahrungsmangel für Mensch und Tier entgegensteuern. Das Problem dabei ist, dass derart gekreuzte Pflanzen von der EU nicht zugelassen sind. Deshalb fordern Landwirte schon lange eine Änderung des Gesetzes.

Ein Umdenken muss stattfinden

Evolutionsramsche nennen Bauern Pflanzen, die gentechnisch verändert sind. Ein anderes Wort dafür ist „Population“. Dabei kreuzen Landwirte hiesige Sorten wie Hafer und Weizen mit ähnlichen Sorten aus anderen Ländern, in denen lange Dürreperioden normal sind. Die Pflanzen lernen dadurch, widerstandsfähiger zu werden und der Dürre zu trotzen. Vielliniensorten sind gefragt unter Landwirten, sie dürfen aber offiziell nicht angebaut werden. Das verbietet der Europäische Gerichtshof. Ein fatales Urteil, denn dadurch schrumpfen die Erträge weiter und eine andere Lösung gibt es nicht. Deshalb laufen die Landwirte Sturm gegen dieses Verbot. Die Pflanzen seien schließlich genauso nützlich und nahrhaft, sie können nur einfach besser mit den wandelnden Klimabedingungen fertig werden. Und das sei wichtig, um künftige Generationen ernähren zu können. Schließlich sehen Klimaforscher auch für die Zukunft immer mehr trockene Sommer und immer weniger Regen voraus.

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