Permakultur in der Landwirtschaft

Mit zunehmenden klimatischen Veränderungen müssen auch die Anbaumethoden in der Landwirtschaft neu gedacht werden. Eine Möglichkeit, den veränderten Witterungsbedingungen zu trotzen, könnte die Umsetzung von Permakultur sein.

Landwirtschaft ist ein Terrain, das vor neue Herausforderungen gestellt wird. Anbauvoraussetzungen verändern sich, klimatische Bedingungen ebenfalls. Dies erfordert ein Umdenken und kreative Lösungsansätze, mit denen der landwirtschaftliche Betrieb rentabel gestaltet werden kann.

Permakultur: Anbauen auf umweltfreundliche Weise

Das Konzept der Permakultur gibt es bereits seit den 1970er Jahren. Damals arbeiteten zwei Australier daran, ein Konzept zu entwickeln, das funktionierende Ökosysteme nachahmt. Oberstes Ziel war es, die Landnutzung so umweltfreundlich wie möglich zu gestalten. Um dies zu erreichen, führten die Beiden umfangreiche Beobachtungen durch. Als Ergebnis ihrer Arbeit entstand ein lückenloses Konzept, das sich auch in der heutigen Landwirtschaft umsetzen lässt.
Grundgedanke ist die Aufrechterhaltung des natürlichen Nährstoffkreislaufs. Dabei werden einfache Methoden eingesetzt, wie Mulchen und Verwendung von Kompost. Um in der Landwirtschaft mit Permakultur zu arbeiten, muss auch die Rentabilität genauer betrachtet werden. Dazu sollte anfangs eine umfangreiche Ist-Analyse vorgenommen werden, bei der die vorhandenen Anbauflächen genau betrachtet werden. Die Bodenverhältnisse, die Größe und Lage der Flächen spielen für die Planung von Permakultur eine wichtige Rolle.

Pflanzen mit gegenseitigem Nutzen

Bei der Wahl der Pflanzen sollte darauf geachtet werden, dass sich die unterschiedlichen Kulturen gegenseitig unterstützen können. So könnten beispielsweise niedrig wachsende Pflanzen gewählt werden, die von höher wachsenden umsäumt werden. Auf diese Weise werden die heißen Monate des Jahres nicht so belastend für die kleineren Pflanzen. Die höher wachsenden Pflanzen spenden Schatten und sorgen dafür, dass nicht zu viel Gießwasser verdunstet. Was sich im Kleingarten problemlos umsetzen lässt, ist auch in der Landwirtschaft möglich. Hier werden die Flächen in bestimmte Zonen aufgeteilt. Dazu eignet sich zum Beispiel eine Art Streifenmodell. Die Anbaustreifen müssen so breit sein, dass die landwirtschaftlichen Fahrzeuge darauf arbeiten können. Sie werden beispielsweise von Büschen und Bäumen begrenzt.
Permakultur setzt auf Vorhandenes. So wird das Saatgut meist auch aus eigenem Anbau gewonnen. Die Aufrechterhaltung des Nährstoffkreislaufs steht auch in der Landwirtschaft bei der Umsetzung von Permakultur im Mittelpunkt. Einer Studie von Dario Principi zufolge, scheint Permakultur in der Landwirtschaft durchaus rentabel zu funktionieren.

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