Kuhtracking ermöglicht eine bessere Herdenkoordination

Im Kuhstall der Zukunft gibt es eine konsequente Videoüberwachung verbunden mit einer ausgeklügelten Datenauswertung zur Sicherstellung der bestmöglichen Haltungsbedingungen der Tiere. Damit das gelingt gibt es Unternehmen wie Mechatronik Austria GmbH.

Die Computertechnologie bleibt nicht stehen und macht neuerdings selbst vor dem Kuhstall keinen Halt mehr. Schon lange nutzen Landwirte kleine Chips, um ihre Tiere zu scannen. Das ermöglicht ihnen nicht nur gesicherte Informationen dazu, wann das Tier schläft und frisst, sondern auch, wo es sich aufhält. Was die kleinen Chips nicht verraten ist, was das Tier im Gruppengefüge treibt, wie es sich gibt und wie viel es isst oder schläft. Dazu braucht es ein kleines bisschen mehr an Technik.

Von der Geburt bis zur Schlachtung alles im Überblick

Dank modernster Videoüberwachungssysteme ist nun aber noch viel mehr möglich. So werten die Kameras nicht nur aus wie sich die Herde bewegt, wer das Sagen hat und welche Tiere schwächer sind. Das System kann sogar den bestmöglichen Zeitpunkt für die Abkalbung herausfinden und alle möglichen Ernährungsgewohnheiten der Kühe von Beginn ihrer Geburt bis zur Schlachtung aufzeichnen. Das ist wichtig, um etwas über die Qualität und Herkunft des Fleisches zu erfahren, ein wertvolles Kennzeichnungsmerkmal auf der späteren Verpackung im Laden.

Die Zukunft goes Video

Die Installation der Kameras und die Auswertung des Videomaterials erfolgen über das Unternehmen Mechatronic Austria GmbH. Der Vorteil hier ist, dass die Kameras wirklich jeden Winkel der Stallungen und Außenflächen erfassen können. Das ist mehr, als mit Microtrackingsystemen möglich ist. Dadurch gelingt es, die komplette Herde zu überwachen und auch zu filtern, welche Tiere stark sind, viel fressen und so zu gutem Genmaterial für künftige Kälber heranwachsen können. Ein System mit Zukunft und eines das es einem erlaubt, in eben diese ganz ohne Glaskugel zu sehen. Für die Landwirtschaft bietet sich so enormes Potenzial, auch bei kleineren Herden und solchen Landwirten, die Kühe lediglich als Nebenverdienst halten.

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Kauf ne Kuh – ein Projekt für nachhaltigen Genuss

Immer mehr Menschen entschließen sich, deutlich bewusster zu genießen. Sie achten auf ihre Ernährung und kaufen bewusst nachhaltig ein. Das Projekt Kauf ne Kuh eröffnet eine interessante Möglichkeit, besonders gutes Rindfleisch für den persönlichen Bedarf einzukaufen.

Wer gern gutes Fleisch isst, wird von dem Projekt Kauf ne Kuh begeistert sein. In erster Linie wird hier nämlich auf Nachhaltigkeit gesetzt. Das angebotene Rindfleisch garantiert einen ganz besonderen Genuss.

Crowdbutching – absolut ökologisch schlachten

Oft werden beim Schlachten jede Menge Teile einfach ungenutzt entsorgt. Beim Crowdbutching wird das gesamte Tier verwertet. Das Projekt Kauf ne Kuh verkauft ganze Kühe an mehrere Käufer, die von einer hervorragenden Fleischqualität profitieren. Die jeweilige Kuh wird erst geschlachtet, wenn sie vollständig verkauft ist. Zuvor wird sie liebevoll aufgezogen und gepflegt, was sich in der Qualität des Fleisches deutlich wiederspiegelt.

Transparente Herkunft

Wer sich entschließt, ein Paket des hochwertigen Rindfleischs zu ordern, kann aus verschiedenen Kühen „seine“ Kuh auswählen. Von da an wird jeder weitere Schritt genauestens dokumentiert. Der Käufer erfährt über die Ohrmarke, woher die Kuh stammt. Erst, wenn alle verfügbaren Fleischpakete einer Kuh verkauft sind, wird das Tier wirklich geschlachtet. Bis zu diesem Zeitpunkt erhalten die Käufer genaueste Informationen zur gewählten Kuh. Alles ist absolut transparent.

Fleischpakete für das Tiefkühlfach

Alle angebotenen Fleischpakete passen in ein normales Gefrierfach. So kann das besonders geschmacksintensive Fleisch viele Monate gelagert werden. Schon beim ersten Bissen wird deutlich, wie intensiv das Tier gepflegt wurde.

Auch in bekannten Fernsehprogrammen wie zum Beispiel Galileo wurde dieses Projekt bereits erwähnt. Die positive Resonanz hat die Wichtigkeit nachhaltigen Handelns und verantwortungsbewussten Umgangs mit Ressourcen nochmals auf eindrucksvolle Weise hervorgehoben.

Designpreis für Geschirr aus Kuhmist

Aus Kuhmist werden Teller. (Bildurheber: fedorkondratenko / 123RF Lizenzfreie Bilder

Was einem findigen Landwirt da eingefallen ist, das ist tatsächlich ganz auf seinem Mist gewachsen und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Er entsorgt den Dung seiner Milchkühe nicht einfach, er macht daraus stattdessen Teller und Schalen. Doch wer will davon essen?

Neulich war auf dem Printzipia-Blog folgendes zu lesen: Den Mailänder Design Preis im Jahr 2016 gewann ausgerechnet ein Landwirt und das für eine einzigartige Recycling-Idee. Aus dem Mist seiner rund 3.500 Kühe töpfert Gianantonio Locatelli nämlich kurzerhand Geschirr und stellt das sogar im Museum aus.

Die Idee dazu kam ihm beim Heizen. Er befüllt seine Biogasanlage nämlich normalerweise mit Kuhdung. Das überflüssige Wasser aus der Anlage nutzt er zum Heizen, doch mit den Resten des Dung wusste er bislang nichts anzufangen. Bis er sie mit Lehm und einigen Geheimzutaten mischte und daraus Merdacotta herstellte. Das ist ein Wortspiel und setzt sich zusammen aus Terrakotta-Keramik und den Ergebnissen des Kuhdarms.

Die Herstellung des sehr speziellen Geschirrs gehört dabei nicht unbedingt zum neuen Produktionszweig des Hofes, der Landwirt wollte vielmehr durch sein künstlerisches Wirken zeigen, dass auch Abfall noch einen Wert hat. Mit dieser Idee ist er nicht allein, denn das Museo della merda im italienischen Castelbosco stellt neben dem Geschirr des 61jährigen auch zahlreiche andere Kunstwerke aus, die aus Dung oder anderen Abfallstoffen erschaffen wurden.

Den Käse vom Dungteller genießen?

Neben Tellern, Tassen und Schalen lässt sich natürlich noch viel mehr töpfern. Ziegel zum Beispiel oder auch Pflanzgefäße für Garten und Balkon. Der Vorteil ist, dass die Herstellung keine Ressourcen benötigt bis auf die eigene Zeit. Fraglich bleibt allerdings, ob wirklich schon jemand von den Dung-Tellern gegessen hat. Fest steht, die Idee ist preisverdächtig und hat dem Mailänder deshalb den Design-Preis beschert. Es bleibt abzuwarten, welche neuen Ideen Locatelli da schon wieder im Kopf schwirren. Sie haben in jedem Fall etwas mit Nachhaltigkeit zu tun, denn der Umweltschutz liegt dem Landwirt besonders am Herzen. So verwendet er nicht nur den Dung der Kühe zur Energiegewinnung, er nimmt natürlich auch die Milch und stellt daraus den beliebten Grana Padano-Käse her. Eine Delikatesse nicht nur für Italiener. Ob der Käse den Weg auch auf den Dung-Teller findet, das bleibt abzuwarten.

Bauern-Business: Kuh-Leasing aus der Schweiz

Warum nicht mal eine Kuh leasen, statt etwa ein Auto. Die Kuh bekommt man zwar nicht nach Hause geliefert, dafür aber Milch und Käse.

Aus der Schweiz stammt die Idee des Kuh-Leasing. Dabei geht es darum, dass Bauern Firmen aber auch Privatleuten das Angebot machen Kühe gewissermaßen zu ‚pachten‘ um dann von Milch und Milchprodukten des gemieteten Tiers zu profitieren. Es war in den achtziger Jahren, als die Familie Wyler aus der Schweiz auf die Idee kam, die eigenen Kühe bzw. deren ‚Früchte‘ in Form von Milchprodukten weiter zu geben. Zunächst waren es in erster Linie Gastronomen, die von der Wyler’schen Idee begeistert waren bzw. sich zum Kuhleasing hingezogen fühlten. Das war zwar nahe liegend, aber mit der Zeit sollte die Zielgruppe dann doch erweitert werden.

Im innovativen Kuh-Leasing-Konzept für eine Saison ist ein ganzer Blumenstrauß an ‚Kuh-Optionen‘ enthalten. Angefangen vom der regelmäßigen Besuchs-Chance der Kuh und Weide unter Aufsicht. Über das Nächtigen in der Alphütte inklusive Bauernfrühstück für die ganze Familie, der Mithilfe beim Melken des Miet-Tiers und den Besuch der Käserei. Bis hin zu faktischem Produkt-Genuss vom temporär eigenen Tier in Form von bis zu zehn Laib Käse á rund fünf Kilogramm. Zudem gibt es Erinnerungsfoto mit der gemieteten Kuh. Wer sich das mal anschauen will, wir empfehlen wärmstens einen Besuch des Mutterhaus des Kuh-Leasing auf kuhleasing.ch.

MooCall – Sensor informiert Landwirte über bald kalbende Kühe

Die moderne Technik hat längst auch Einzug in die Landwirtschaft gehalten, das beweist auch das neuste Gadget, initiiert durch den Mobilfunkriesen Vodafone. Der Betreiber sorgt für die Vernetzung eines speziellen Sensors, der sich am Schwanz der Kuh befindet. Der soll signalisieren, wann eine Geburt bevorsteht und so dem Bauer die regelmäßigen Kontrollen erleichtern.

„Internet of Things“ nennen die Experten Produkte, die die virtuelle Welt mit der realen Welt vernetzen und so das Leben einfach ein Stück weit praktikabler machen. Der neuste Coup ist der so genannte „MooCall-Sensor“. Der hängt am Schwanz der Kuh und gibt dem Bauern dank perfekter Vernetzung Bescheid, wann die Kuh bereit ist zu gebären. So erhält dieser schnell die gewünschte Information, spart sich viel Zeit und Unsicherheiten. Das macht die Geburt risikoärmer und das, wenn nötig, direkt auf der Kuhweide oder im warmen Stall.

Eine Geburt im Blick

Bislang galt das Leben auf einem Bauernhof als sehr bodenständig, einfach und voller Handarbeit. Die Felder müssen bestellt, das Vieh gepflegt und versorgt werden. Doch längst ist auch die moderne Technik angekommen, mitten in der Landwirtschaft, genauer im Kuhstall. Dort sollen künftig empfindliche Sensoren dabei helfen, den Geburtsvorgang rechtzeitig anzuzeigen und die nötigen Informationen direkt auf das bäuerliche Smartphone zu senden. Das ist entweder via SMS oder Mail möglich, auch eine eigene App steht zur Verfügung.

Damit das gelingt hat sich der Netzbetreiber Vodafone eingeklinkt und sorgt für die nötige Informationsweitergabe. Und die ist ganz schön umfangreich. In jeder Sekunde kann der kleine Sensor 600 Daten messen und auswerten. Erst wenn die Geburt kurz bevorsteht und sich die Wehen intensivieren, meldet das Gerät den Vorgang eigenständig, sendet einen „MooCall“. Reagiert der Bauer nicht sofort, bekommt er eine Stunde vor Beginn der Geburt einen Alarm, die letzte Möglichkeit schnell zu reagieren und der Kuh, wenn nötig, Geburtshilfe zu leisten.

Erfunden hat das Ganze Niall Austin und zwar bereits im Jahr 2010. Der ärgerte sich über den Verlust eines Kalbs, weil er nicht rechtzeitig zur Geburt da sein konnte und so auch nicht erkannte, dass es Komplikationen gab. Deshalb gründete er gemeinsam mit Emmet Savage und Michael Stanley MooCall und holte sich mit der GSM-Technologie von Vodafone einen starken Partner mit ins Boot.