Eine Studie sorgt derzeit für Irritation. Ökologischer Anbau soll dem Klima schaden. Im Vergleich mit konventionellem Anbau wird schnell deutlich, dass bei der Studie nicht alle Faktoren berücksichtigt wurden.
Ökologische Landwirtschaft soll eigentlich der Umwelt zugutekommen. Doch eine wissenschaftliche Studie sagt das Gegenteil aus. Verbraucher sind verunsichert, Öko-Landwirte sind verärgert.
Irritierende Studie
Grund für die große Aufregung ist eine Studie des Fachmagazins Nature. In dieser wurde festgestellt, dass ökologischer Anbau negative Auswirkungen auf das Klima hat. Konventionelle Landwirtschaft würde dem Klima weniger schaden.
Diese Aussage allein verunsichert die Verbraucher und ruft heftige Proteste der Öko-Landwirte hervor. Doch dass sich dies ausschließlich auf die Flächennutzung bezieht, wird erst bei genauer Analyse der Studie deutlich. Dass Öko-Betriebe niedrigere Erträge erzielen als konventionelle Landwirtschaftsbetriebe, liegt klar auf der Hand. Aus diesem Grunde benötigen Öko-Betriebe deutliche mehr Anbaufläche. Dabei ist die Rede von 16 bis 33 Prozent mehr Land. Dieser größere Bedarf ginge zu Lasten der Umwelt, denn sie müssten durch Rodungen etc. geschaffen werden.
Nicht bedachte Punkte
Einige Punkte, die im Vergleich Öko vs. Konventionell betrachtet werden müssten, wurden in der genannten Studie gar nicht berücksichtigt. Hierzu zählt vor allem auch das Konsumverhalten der Verbraucher. Dieses steckt aktuell in einem großen Wandlungsprozess, denn immer mehr Menschen reduzieren bewusst den Konsum tierischer Produkte.
Wachsender Bedarf an Nahrungsmitteln
Es werden in Zukunft immer mehr Nahrungsmittel benötigt. Deshalb ist der Fokus der Studie auf die Flächennutzung gerichtet. Die Erträge müssten deutlich erhöht werden, um den wachsenden Bedarf an Nahrungsmitteln mit Produkten aus ökologischem Anbau decken zu können.
Die Studie des Fachmagazins Nature ist nicht die einzige, die ein solches Ergebnis hervorgebracht hat. Auch Studien der Universität Göttingen kamen 2018 zu ähnlichen Resultaten.
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