Das weltweite Ernährungssystem: Wie Nachhaltigkeit uns vor dem Supergau bewahren könnte

Wissenschaftler schätzen, dass die Weltbevölkerung im Jahr 2050 auf über 10 Milliarden angewachsen ist. Um all diese Menschen zu ernähren braucht es einen Wandel im Ernährungssystem, denn das heutige droht unter der Last zusammenzubrechen. Klimawandel und Lebensmittelverschwendung tun ihr Übriges dazu bei, dass es bald knapp werden könnte am Esstisch.

Das heutige Ernährungssystem ist nicht gerecht, denn während der eine Teil der Welt im Überfluss lebt und täglich Lebensmittel verschwendet, leiden immer noch viele Menschen unter Hunger und sterben daran. Die Lebensmittelproduktion ist außerdem nicht umweltgerecht, denn in den kommenden Jahrzehnten könnte bis zu einem Drittel der landwirtschaftlichen Nutzfläche durch einseitige und falsch genutzte Anbauflächen verloren gehen, schätzen Umweltexperten. Dabei brauchen wir die Landwirtschaft, denn die Menschheit wächst immer mehr und benötigt dementsprechend immer mehr Nahrungsmittel. Doch die Produkte, die heute produziert werden gehen oftmals auch einfach verloren, schon bei der Herstellung, auf dem Transportwege oder spätestens in den eigenen vier Wänden. All diese Fakten führen nun dazu, dass das weltweite Ernährungssystem in der Form in der es heute existiert bald nicht mehr aufrecht erhalten werden kann. Die Folge sind wachsender Hunger, Fehlernährung und sterbende Anbauflächen.

Von den großen Veränderungen zu den kleinen

Dabei könnte es durchaus klappen mit der Welternährung, wenn denn die Folgen von einseitiger Landwirtschaft gestoppt werden, neue Ackerflächen erschlossen wären und die Lebensmittel besser genutzt und verteilt würden. Doch bis dahin ist es noch ein langer Weg der vor allen Dingen eines braucht, viel Aufklärung und das natürlich weltweit. Viele Landwirte wissen gar nicht, wie sie bessere Anbaumethoden für ihre Ackerflächen nutzen können. Außerdem müssen Transport und Bezahlung der Arbeiter vor Ort fairer geregelt werden. Die Lebensmittel die dann produziert werden müssen zu einem hohen Prozentsatz auch wirklich in den Geschäften und damit beim Verbraucher ankommen. Und der wiederum darf auch im Kleinen nicht seine Lebensmittel verschwenden, sondern sollte saisonal und organisiert so einkaufen, dass auch alles im Magen und nicht in der Mülltonne landet. Bis das alles funktioniert, ist es noch ein langer und steiniger Weg.

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