Aufmerksamkeit für Straßenbäume mit PLANTObelly

PLANTObelly ist ein automatisches System, mit dem die Bewässerungskapazität von Straßenbäumen überwacht werden kann. So sollen unsere Städte grüner werden. Das System funktioniert ganz einfach über das Smartphone und gibt die Möglichkeit schnell von Flüssigkeits- und Nährstoffmangel bei den Bäumen Kenntnis zu nehmen.

PLANTObelly. Ein professionelles Überwachungssystem des Feuchtigkeitszustandes von Stadtpflanzen, vor allem Bäume. Es sorgt dafür, dass die Begrünung funktioniert und kein Baum unter Nährstoffverlusten leidet. Die Funktionsweise: einfach und genial. In die Erde wird ein Sensor vergraben, der sich komplett autark kalibriert. Er arbeitet drei Jahre lang und benötigt dann eine neue Batterie. Der Sensor misst die Feuchtigkeit in der Erde und kann dabei Korrosions- und Elektrolyseeffekte ausschließen. Die gesammelten Daten schickt er eigenständig via drahtloser LoRa-Funktechnik an das Smartphone. Ist alles im grünen Bereich freuen sich die Gärtner. Gibt es ein Problem mit mangelnder Feuchtigkeit kann rechtzeitig eingegriffen werden, so dass die Bäume nicht leiden, selbst bei sommerlichen Temperaturen.

Smart-City kompatibel

Das System ist so klein und in der Erde vergraben auch vollkommen unsichtbar für Stadtbewohner. So ist es perfekt vor  Vandalismus und sonstigen Beschädigungen geschützt. Eine regelmäßige Wartung ist im Grunde nicht nötig, es sei denn die Batterie ist leer. In dem Fall ist der Ersatz sehr kostengünstig realisierbar. Damit die Stadt den Überblick über alle kleinen Sensoren behält, bekommt jeder eine eigene Kennung mit der er auf einem Stadtplan verzeichnet ist. So lässt sich genau benennen, auf welcher Straße und in welcher Ecke er sich befindet. Neben der Messung aller relevanten Bodendaten misst der Sensor zusätzlich die Wetterdaten. Auf dieser Basis lassen sich einfacher Entscheidungen fällen, ob es zum Beispiel notwendig wird, den Baum zu bewässern oder ob in den nächsten Stunden oder Tagen nicht ohnehin Regen fällt, der einem diese Aufgabe abnimmt.

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Mit Clever Farm effektiver wirtschaften

Um die Abläufe in landwirtschaftlichen Betrieben zu optimieren, könnten zukünftig auch Drohnen mit Clever Farm eingesetzt werden. Auf diese Weise könnten Daten gesammelt werden, um gezielt auf Veränderungen zu reagieren.

In vielen Bereichen ist künstliche Intelligenz bereits angekommen. Auch in Agrarunternehmen könnten die neuen Technologien viel bewirken und zu einer größeren Effizienz beitragen. Mit Hilfe von Drohnen könnten die Landwirte in Zukunft ihre Ackerflächen überwachen.

Daten sammeln für effizientere Arbeit

Das technische Startup Clever Farm bietet eine interessante Lösung an, um Agrarbetrieben zu einer größeren Effizienz in ihrer Arbeit zu verhelfen. Mit Hilfe von Drohnen sollen Daten zu den vorhandenen Ackerflächen gesammelt werden, die dann gezielt ausgewertet werden. So lassen sich tägliche Arbeiten genau planen. Außerdem kann auf festgestellte Veränderungen der Boden- und Witterungsverhältnisse schnell reagiert werden.

Die Lösung, die Clever Farm anbietet, ist mit verschiedenen Warn- und Hinweisfunktionen unterlegt. Sobald bestimmte Eigenschaften auf den Feldern auftreten, die die Entstehung von Krankheiten oder Schädlingsbefall begünstigen, warnt die Clever Farm Technik. Dadurch können die Landwirte blitzschnell reagieren und ihre Ernten schützen. Da alle 30 Minuten Daten an die Plattform gesendet werden, sind die Landwirte jederzeit mit den aktuellsten Informationen versorgt.

Auf Basis der übermittelten Daten können ohne weiteres Berichte für Behörden, Auswertungen und andere Dokumente erstellt werden. Hinzu kommt die umfangreiche Planungsfunktion. Auf diese Weise können Saatgut und Dünger akribisch geplant werden. Auch andere Tätigkeiten rund um den Landwirtschaftsbetrieb lassen sich mit Clever Farm genau dokumentieren und planen.

Expansion geplant

Das Startup Clever Farm hat bereits diverse Anfragen von internationalen Märkten bekommen. In den nächsten Jahren will sich das Unternehmen in Mitteleuropa und Amerika etablieren. Einen großen Pluspunkt bringt Clever Farm den Landwirten mit: Es bietet neben einer umfangreichen Komplettlösung auch modulare Elemente an, die nach Bedarf ausgewählt werden. Damit könnte die Arbeit in der Landwirtschaft zukünftig deutlich effizienter und ökologischer gestaltet werden.

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Professionelle Wetterstationen in der Landwirtschaft

Die Ernte ist das abschließende Ereignis eines jeden landwirtschaftlichen Betriebs, bevor sich der Zyklus der Agrarwirtschaft zu wiederholen beginnt. Das wichtigste Ziel besteht darin, die landwirtschaftlichen Produkte zum richtigen Zeitpunkt möglichst ertragreich zu ernten. Hierbei gibt es jedoch entsprechende Einflussgrößen, die den Umfang der Ernte schmälern oder begünstigen: Das Wetter.

Um sich im Vorfeld gegen etwaige Ernteschäden zu wappnen und eine Missernte zu vermeiden empfiehlt sich die Überlegung nach einer eigenen, unabhängigen Wetterstation. Das Klima spielt seit jeher eine tragende Rolle im Berufsfeld der Landwirte. Nicht umsonst haben sich im Volksmund die sogenannten Bauernregeln und- Weisheiten zur Wettervorhersage etabliert. Wer sich aber doch lieber auf Fakten und anschauliche Zahlen verlässt, um das Risiko einer Missernte zu minimieren dem ist mit einer autarken Wetteranlage sicherlich weitergeholfen.

Das Wetter im Blick

Die Nachfrage nach verlässlichen Wetterstationen ist in den letzten Jahren signifikant gestiegen. Dieser Engpass wurde von einigen Herstellern aufgegriffen. So gibt es speziell auf die Bedürfnisse der Landwirtschaft zugeschnittene Modelle. Diese professionell ausgearbeiteten Instrumente sind deshalb auch dementsprechend kostenintensiv.

Die Displayanzeigen liefern detaillierte Informationen zu Außentemperatur, Außenluftfeuchtigkeit und Luftdruck mit Tendenzangaben, weiterhin Daten zu Mondphasen, Datum und Uhrzeit, Sonnenauf- und -untergang. Hinzu kommen Innentemperatur, Innenluftfeuchtigkeit und ein frei belegbares Feld, zum Beispiel für den Hitzeindex, den Windchill oder den Taupunkt. Die Statistik für Niederschläge sind auf dem Display ebenso zu finden wie Lauftexte zu Vorhersagen (in Englisch) und weitere Infos zu den einzelnen Messwerten. Aufgrund dieser präzisen Wettervorhersage können Landwirte rasch und gleichzeitig gezielt reagieren. Warnung sprechen bei bevorstehendem Frost oder Sturm entsprechende Hinweise aus. Außerdem können verschiedene Höchst- und Tiefstwerte eingestellt werden. Die Niederschlagsmenge mit Datenspeicherung gibt aussagekräftige Informationen ob die Felder ausreichend bewässert wurden.

Für Interessenten außerhalb des landwirtschaftlichen Bereichs gibt es hier die nötigen Informationen.
https://www.garten-kayser.de/autarkte-wetterstation-fuer-den-garten/

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Obstbäume mit künstlicher Intelligenz schneiden lassen

Streuobstwiesen sind unrentabel und werden deshalb oft nicht ausreichend gepflegt. Für den Artenschutz haben sie jedoch eine enorme Bedeutung, denn mit ihrer Tier- und Pflanzenvielfalt gehören sie zu den wichtigsten Biotopen. Künstliche Intelligenz könnte ihren Erhalt sichern und sie gleichzeitig pflegen.

Klimaschutz ist auch Artenvielfalt. Umso wichtiger ist es, Streuobstwiesen zu erhalten. Diese werden oft nur mangelhaft gepflegt, da sich ihre Bewirtschaftung kaum lohnt. Vor allem der Baumschnitt kostet viel Zeit, ist aber unbedingt notwendig. Mit Hilfe von künstlicher Intelligenz könnte diese Tätigkeit vollautomatisch durchgeführt werden.

Streuobstwiesen als Lebensraum zahlreicher Pflanzen und Tiere

Der Zustand der Streuobstwiesen lässt oft zu wünschen übrig. Dies liegt vor allem daran, dass sich deren Bewirtschaftung in finanzieller Hinsicht absolut nicht lohnt. Für den Umweltschutz haben Streuobstwiesen aber eine sehr große Bedeutung. Sie bieten zahlreichen Arten einen idealen Lebensraum. Hier sind über 5.000 Pflanzen und Tiere zuhause.

Damit die Obstbäume gesund und kräftig bleiben, ist ein regelmäßiger Schnitt unbedingt notwendig. Bleibt dieser aus, können sie von Krankheiten befallen werden und allmählich absterben. Wer regelmäßig schneidet, erzielt auch höhere Ernteerträge. Da diese Tätigkeit sehr zeitintensiv ist und fachgerecht ausgeführt werden muss, wird sie auf vielen Streuobstwiesen gar nicht oder nur sehr unregelmäßig vorgenommen. Ein Projekt der Universität Hohenheim in Stuttgart tüftelt an einer interessanten Lösung für dieses Problem. Dabei setzen die Projektteilnehmer auf künstliche Intelligenz.

In naher Zukunft soll ein autonomer Roboter in der Lage sein, den Obstbaumschnitt nahezu selbstständig auszuführen. Mit einer derartigen Lösung könnte es gelingen, den allgemeinen Zustand der Streuobstwiesen deutlich zu verbessern und den wichtigen Bestand zu erhalten. Aktuell ist der Baumschnitt die einzige Pflegetätigkeit, die noch vollkommen manuell erledigt wird.

Ein eigens konstruierter Roboter, der mit einem zusätzlichen Schwenkarm versehen ist, soll zukünftig den Baumschnitt übernehmen. Dieser Arm besitzt spezielle Sensoren, die die gesamte Struktur des Baumes erkennen und dann den Schnitt koordinieren. Da es verschiedene Schnittarten gibt, hinterlegen die Entwickler mehrere Schnittmöglichkeiten, aus denen der Nutzer später wählen kann.

Mit der Entwicklung eines derartigen Roboters könnte ein wichtiger Schritt in Richtung Erhalt der Artenvielfalt getan werden. Aktuell sind noch einige Herausforderungen zu meistern, um den Roboter auf den Streuobstwiesen einzusetzen.

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Digitaler Agrarunternehmer werden mit Agrora

Agrarunternehmen erhalten derzeit eine neue Plattform, um ihre Abläufe zu verbessern und umweltfreundlicher zu handeln. Die Idee verbindet verschiedene Bereiche des Handels mit Agrarprodukten.

Agrora könnte eine neue Perspektive für Agrarunternehmer schaffen. Die Branche hat zu kämpfen. Sie könnte mit Hilfe von neuartigen Lösungen eine deutlich bessere Vernetzung und verbesserte Optionen zur Abwicklung des Handels bekommen.

Eine Plattform für alle

Hinter Agrora stehen kluge Köpfe mit Visionen. Sie haben es sich zur Aufgabe gemacht, den Agrarhandel neu und deutlich effizienter zu gestalten. Auf einer einzigen Plattform soll es zukünftig möglich sein, den Handel von Agrarrohstoffen zu organisieren. Hier treffen Angebot und Nachfrage aufeinander. Die Plattform hält entsprechende Transportangebote bereit und trifft damit den Zahn der Zeit. Das Prinzip „alles aus einer Hand“ entspricht den Vorstellungen eines zeitgemäßen Systems.

Wer sich dafür entscheidet, digitaler Agrarunternehmer zu werden, profitiert von zahlreichen Vorteilen. Hinzu kommt der Faktor, dass deutlich umweltfreundlicher und kostengünstiger gehandelt werden kann. Innerhalb kürzester Zeit sind die Inserate auf Agrora geschaltet. Alle Unternehmen, die freigegeben sind, wurden geprüft. Die eigenen Konditionen lassen sich bequem vermerken, sodass nur Handelspartner zusammenkommen, die dieselben Interessen verfolgen. Frachtkosten lassen sich unkompliziert vorab kalkulieren. Da die vereinbarten Frachtkosten später verbindlich sind, kann es keine unvorhersehbaren Risiken geben.

Der digitale Marktplatz für Agrarunternehmer ist sehr benutzerfreundlich gestaltet. Eine umfassende Einführung entfällt dadurch. Die Bedienung erfolgt rein intuitiv durch eine entsprechende Benutzeroberfläche. Wer dennoch Unterstützung bei seiner Umstellung auf digitalen Agrarhandel benötigt, findet diese im integrierten Support.

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FarmInsect produziert Insekten als Futtermittel für Nutztiere

Eine zuverlässige alternative Proteinquelle bilden Insekten. Während diese in asiatischen Ländern längst auf dem Speiseplan stehen, tun sich die Menschen hierzulande schwer damit. Zumindest den Nutztieren sollen sie jetzt zugute kommen.

FarmInsect ist eine Firma die es sich zur Aufgabe gemacht hat, den Futterkreislauf zugunsten der Umwelt zu schließen und das tun sie mithilfe von Insekten. Diese sind eine gute Quelle für lebenswichtige Proteine und damit wichtig für die Gesundheit und Aufzucht von Nutztieren. Deshalb entwickelt das Unternehmen neuerdings Farmen auf denen Insekten nicht nur gezüchtet, sondern auch entsprechend weiterverarbeitet werden, um dann im Viehfutter zu landen. Dort ersetzen sie die teilweise als schädlich eingestuften Bestandteile im Standardfutter durch eine natürliche Proteinquelle. Das Futtermittel ist mittlerweile nicht nur für Kühe und Pferde, sondern auch für das liebe Federvieh erhältlich. Es soll schon in wenigen Jahren den Markt dominieren und so sicherstellen, dass die Tiere nur bestes Futter aus umweltgerechten Nachzuchten erhalten. Und bei FarmInsect hat man noch viel mehr vor.

Ein Projekt mit Zukunft

Das Unternehmen ist in ein großes Partnernetzwerk eingebunden. Ständig ist man damit beschäftigt, neue Proteinquellen zu entwickeln und diese auf ihre Wirksamkeit hin zu überprüfen. Bereits seit dem Start der Entwicklung des Projekts wird FarmInsect wissenschaftlich unterstützt und zwar an der Technischen Universität München. Dort befindet sich auch die erste Pilotanlage ihrer Art. Und das Projekt scheint erfolgreich anzulaufen, denn bereits kurz nach der Gründung im Jahr 2019 gab es den ersten Preis im TUM Startup Booster Grants Kontest. Seit 2020 gehört FarmInsect zum sogenannten LMU EC Accelerator Programm. Seit April des letzten Jahres erhält das Projekt Fördergelder vom Bayrischen Landwirtschaftsministerium. Auch hier glaubt man fest an den Erfolg der Insekten und daran, dass sich durch ihre Züchtung ein Futterkreislauf schließen lässt. Und das natürlich zum Wohle der Umwelt und für eine bessere Versorgung der Nutztiere.

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embauerment: Plattform für nachhaltige Landwirtschaft

Die Landwirtschaft steht vor einem entscheidenden Wendepunkt. Immer mehr Betriebe stellen im Sinne der Umwelt auf ökologische Landwirtschaft um. Um diese zu unterstützen, bietet Embauerment die ideale Plattform.

Nachhaltigkeit spielt eine immer wichtigere Rolle in der Landwirtschaft. Es geht darum, die Artenvielfalt zu retten und die Natur zu entlasten. Dass eine Umstellung der Landwirtschaftsbetriebe häufig mit großem Aufwand verbunden ist, wissen die Gründer von Embauerment und wollen helfen.

Hilfe, die bei den Landwirten ankommt

Hinter der Gründung von embauerment steht die Idee, nachhaltige Landwirtschaft gezielt zu unterstützen. Sobald ein Betrieb bereit ist, auf ökologische Landwirtschaft umzustellen, kommen enorme Kosten auf ihn zu. Auf der Plattform embauerment kann sich jeder Biohof präsentieren und für sich werben. Dadurch wird die Aufmerksamkeit der Verbraucher geweckt, die sich mit einem bestimmten Betrag an der Finanzierung der Umstellung beteiligen können. Dafür erhalten sie ein Dankeschön in Form von Lebensmitteln, die auf „ihrem“ Hof produziert werden oder andere Anreize.

Mit diesem Projekt schlagen die Gründer Reenie und Sinjo zwei Fliegen mit einer Klappe. Einerseits werden die effektiven Kosten für die Umstellung auf ökologische Landwirtschaft reduziert. Und andererseits wird die Direktvermarktung der Bio-Produkte vorangetrieben. Die Verbraucher finden auf embauerment Bio-Höfe in ihrer Nähe und können so auch vor Ort einkaufen. Damit unterstützen sie die Höfe direkt und tun der Umwelt Gutes.

In Zeiten von Lebensmittelverschwendung und Artensterben ist es umso wichtiger, geeignete Maßnahmen zu unterstützen, die dieses aufhalten und vielleicht sogar verhindern können. Auch Betriebe, die noch nicht umgestellt haben, können embauerment als eine Art Crowdfunding-Plattform für ihre Zwecke nutzen. Sie können Geld sammeln, um ihren Hof ebenfalls nachhaltig zu gestalten und den Betrieb ökologisch umzustellen. So erhalten die Landwirte die Möglichkeit, von den Erfahrungen anderer Betriebe zu profitieren und sich gegenseitig auf dem Weg der Umstellung zu unterstützen. Und die Verbraucher haben die Chance, ihren Beitrag zu leisten, um nachhaltige Landwirtschaft zu fördern. Nur gemeinsam kann es gelingen, die Umwelt langfristig zu entlasten.

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Vielseitige Ackerbohne: Lebens- und Futtermittel in Einem

Die Ackerbohne wurde lange Jahre unterschätzt. Dies soll sich nun ändern. Der enorme Eiweißgehalt soll endlich auch für die menschliche Ernährung nutzbar gemacht werden. Bislang beschränkt sich das Einsatzgebiet der Pflanze ausschließlich darauf, als Futtermittel zu dienen.
Wissenschaftler wollen die positiven Eigenschaften der Ackerbohne auch für die menschliche Ernährung nutzen. Während die Pflanze bislang ausschließlich als Futterpflanze zum Einsatz kam, könnte sie schon bald als wertvolle Eiweißquelle für den Menschen dienen.

Hülsenfrüchte als Proteinquelle

Im Laufe der vergangenen Jahre haben die heimischen Hülsenfrüchte an Popularität gewonnen. Nachhaltig angebaut werden sie in vielen Naturkostläden angeboten. Sie finden sich in den verschiedensten Nahrungsmitteln wieder und ersetzen häufig andere Zutaten. Auch die Ackerbohne hat das Potenzial, als Proteinquelle zu einem wichtigen Bestandteil der täglichen Ernährung zu werden. Bislang kommt sie vor allem als Futterpflanze zum Einsatz.
Wissenschaftler haben sie als wichtigen Eiweißlieferanten ausgemacht und wollen der Ackerbohne nun zu ihrem wohlverdienten Ansehen verhelfen. Das aus den Samen gewonnene Eiweiß punktet mit einigen interessanten Eigenschaften. Es ist beinahe geschmacksneutral und gut löslich. Außerdem ist es in der Lage, Wasser oder Öl zu binden.
Forscher des Fraunhofer Instituts für Verfahrenstechnik und Verpackung arbeiten aktuell an einem sehr spannenden Forschungsauftrag. Dieser trägt den Namen „QualiFabaBean“. Sie wollen die wertvollen Inhaltsstoffe der Ackerbohne so nutzen, dass aus ihnen Mehle und Proteinkonzentrate entstehen. Die hochwertigen Inhaltsstoffe sollen so separiert werden, dass das typische grasig-bohnige Aroma deaktiviert wird. Nur so können zukünftig Lebensmittelzutaten entstehen, die sich durch einen hohen Nährstoffgehalt auszeichnen.
Obwohl erste Ergebnisse sind bereits erfolgversprechend. Allerdings muss noch ein Verfahren entwickelt werden, das die unerwünschten Inhaltsstoffe sicher aus den Samen der Ackerbohne entfernt. Erst danach wird es möglich sein, die entstandenen Lebensmittelzutaten an verschiedenen Lebensmitteln zu testen.

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Neue EU Öko Verordnung erst im Jahr 2022

Die EU-Kommission hat die Einführung der neuen EU Öko Verordnung um ein Jahr nach hinten verschoben und will diese jetzt erst am 1. Januar 2022 einführen. Diese Entscheidung stößt unter den Mitgliedstaaten und beim Europäischen Parlament auf große Zustimmung.

Ein Jahr länger soll es nun also dauern, ehe die neue EU Öko Verordnung offiziell in Kraft tritt. Statt 1. Januar 2021 haben alle Beteiligten nun also ein neues Datum vor Augen: 1. Januar 2022. Damit unterstützt die EU-Kommission den Wunsch der Mitgliedstaaten, sowie anderen Interessenträgern und Drittländern nach einem Aufschub der Verordnung. Das gibt den Ländern mehr Zeit, auf die Forderungen angemessen zu reagieren und speziell den Agrarsektor entsprechend umzurüsten. Der größte Teil der neuen Öko-Forderungen betrifft nämlich die Strategie „Vom Hof auf den Tisch“, wie EU-Kommissar Janusz Wojciechowski erklärt. Demnach sollen die ehrgeizigen Ziele im grünen Deal dazu führen, für mehr Biodiversität zu sorgen, den Schutz für eine ökologische Vielfalt zu garantieren und deshalb langfristig ökologische Landwirtschaft in den Fokus der Aufgaben zu stellen. Dazu braucht es einen geeigneten politischen und rechtlichen Rahmen, der die Umsetzung unterstützt und diese voranbringt. Ziel soll es sein, die ökologische Landwirtschaft flächenmäßig auszubauen, und zwar bis auf 25 Prozent nach oben bis zum Jahr 2030. Ein großes Unterfangen, denn noch ist das Thema nicht überall auf der Agenda und die Umsetzung ist kompliziert und teuer für die EU-Länder.

Ein kurzer Aufschub mit großen Folgen

Damit steigt der Druck, wenngleich die EU-Kommission zugesagt hat, die Länder entsprechend zu unterstützen und Arbeitspapiere vorzulegen nach denen vorzugehen ist. Eine Art Schritt für Schritt Aktionsplan. Nun also gibt es erstmal ein Durchatmen, trotzdem sollen erste Änderungen natürlich schon jetzt vollzogen werden hin zu einer ökologisch verträglicheren Landwirtschaft, denn auch die Verbraucher fordern Qualität und Umweltverträglichkeit. Deutschland gilt schon jetzt als Vorreiter in dieser Position, denn hier steigen die ökologisch genutzten Landwirtschaftsflächen schon jetzt Jahr für Jahr an. Andere sind da noch nicht so weit….

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Verzerrte Preise für Bio-Lebensmittel?

Bio ist In und trotzdem zögern viele Verbraucher und greifen lieber zu Produkten aus konventionellen Produktionen. Oft liegt der Grund dafür am höheren Preis bei dem viele nicht bereit sind, ihn zu zahlen oder sich das schlicht nicht leisten können. Doch warum ist Bio oft so viel teuer?

Bio ist gut, hochwertig, umweltbewusst und liegt deshalb absolut im Trend. Wieso ist der Absatz der Bio-Lebensmittel dann trotzdem so gering, wo es doch sicher viele gäbe, die den Bio-Trend gerne mitmachen würden? Ganz einfach, weil Bio oftmals so bedeutend teurer ist. Bei Obst und Gemüse macht das vielleicht noch einige Prozentbeträge aus, doch spätestens beim Fleisch kommen oft hohe Aufschläge dazu. Da kommt bei einem Kilo Fleisch schonmal einmal leicht der doppelte Preis zustande, wie das beim konventionellen Fleisch der Fall ist. Für viele Verbraucher ist das ein No-go, deshalb bleiben sie beim Altbewährten und machen um Bio einen großen Bogen. Doch das müsste eigentlilch nicht so sein, wissen Verbraucherschützer. Zwar sei die Produktion und der Anbau von Bio-Lebensmitteln im Schnitt 10 Prozent teurer als bei der konventionellen Konkurrenz. Doch das allein erklärt nicht die extremen Preiserhöhungen in diesem Segment.

Margen verkleinern, doch reicht das aus?

Es sei vielmehr der Grund der Margen. So wird auf Transport, Lagerlogistik und Vertrieb ordentlich aufgeschlagen. So viel, dass die Bio-Lebensmittel eben nicht 10 Prozent, sondern locker 30 bis 40 Prozent oder gar um noch mehr teurer werden. Zu viel für den Verbraucher, also lässt er die Produkte liegen. Ist der Absatz allerdings so gering macht das die Preise wieder teurer, weil dafür mehr Aufwand betrieben werden muss, dieses Angebot überhaupt beizubehalten. Hier ist es allerdings schwer, den Durchblick zu bewahren, denn die Preispolitik geschieht im Verborgenen und es ist für den Verbraucher unmöglich herauszufinden, wer wie viel mitverdient an dem tollen Bio-Trend. Und das wird wohl auch so bleiben, es sei denn die Margen fallen endlich geringer aus und Bio wird günstiger. Dann könnte auch der Absatz steigen.

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