Demeter vs. Bio vs. Konventionell: Anbauweisen im Vergleich

Demeter, Bio oder konventionell – die Unterschiede liegen nicht nur in Zertifikaten, sondern in Grundhaltungen zum Umgang mit Boden, Pflanzen, Tieren und Ressourcen. Wer bewusster einkaufen möchte, steht oft vor der Frage, welche Anbauweise den größten Beitrag zu Gesundheit, Umwelt- und Klimaschutz leistet.

Während Bio- und Demeter-Standards bestimmte Umweltauflagen verbindlich machen, setzen konventionelle Betriebe stärker auf industrielle Effizienz und chemische Hilfsmittel. Doch die Realität ist komplexer als einfache Schwarz-Weiß-Zuordnungen. Die Nachfrage nach ökologisch produzierten Lebensmitteln steigt seit Jahren. Gleichzeitig wächst das Angebot an Zertifizierungen und Labels, die Verbraucherinnen und Verbraucher oft nur schwer einordnen können. Die Unterschiede zwischen EU-Bio, strengeren Anbauverbänden wie Demeter und der konventionellen Landwirtschaft liegen in den Details: von der Düngung über Pflanzenschutzmittel bis zu Tierhaltung und Verarbeitungsschritten.

Anbauphilosophien im Vergleich

Die konventionelle Landwirtschaft ist auf hohe Erträge ausgelegt, mit einem starken Fokus auf synthetische Dünger, chemischen Pflanzenschutz und industrialisierte Prozesse. Sie kann große Mengen zu vergleichsweise niedrigen Preisen produzieren, trägt jedoch oft zu Boden- und Gewässerbelastung, Biodiversitätsverlust und höheren Treibhausgasemissionen bei.
Bio-Landwirtschaft nach EU-Öko-Verordnung verzichtet auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel und leicht lösliche Mineraldünger, setzt auf Fruchtfolgen, organische Düngung und mehr Tierwohl. Dennoch gibt es Spielräume, etwa beim Einsatz bestimmter zugelassener Pflanzenschutzmittel oder bei der Verarbeitung, die nicht immer den höchsten Nachhaltigkeitsanspruch erfüllt.
Demeter-Betriebe gehen darüber hinaus. Als ältester Bio-Verband Europas orientieren sie sich an den Grundsätzen der biodynamischen Landwirtschaft, einer ganzheitlichen Sicht auf Landwirtschaft als Organismus. Neben den Bio-Standards gelten strengere Regeln, etwa beim Tierfutter, bei der Hofkreislaufwirtschaft oder dem vollständigen Verzicht auf synthetische Zusatzstoffe in der Verarbeitung. Auch Präparate aus Heilpflanzen, Mineralien und Kuhmist, die die Bodenfruchtbarkeit fördern sollen, sind ein zentraler Bestandteil.

Herausforderungen und Chancen für die Zukunft

Die Herausforderung für alle Anbauweisen ist, wirtschaftlich tragfähig zu bleiben und gleichzeitig den ökologischen Fußabdruck zu verringern. Bio- und Demeter-Betriebe stehen vor höheren Produktionskosten und teilweise niedrigeren Erträgen, was sich im Preis widerspiegelt. Konventionelle Betriebe sehen sich zunehmendem Druck durch Klimaauflagen, steigende Energie- und Düngemittelpreise sowie gesellschaftliche Erwartungen an Nachhaltigkeit ausgesetzt.
Gleichzeitig entstehen Chancen durch Innovationen, etwa bei mechanischen Unkrautbekämpfungsmethoden, regenerativen Anbautechniken oder durch Forschung an robusteren Sorten, die weniger Inputs benötigen. Auch Mischformen gewinnen an Bedeutung: konventionelle Betriebe übernehmen zunehmend Elemente aus dem Ökolandbau, während Bio-Betriebe auf Effizienzsteigerungen setzen, um Flächen und Ressourcen zu schonen.
Wer als Verbraucher bewusst wählt, kann durch Kaufentscheidungen ökologische Standards fördern. Dabei lohnt der Blick hinter das Label: Wie arbeitet der Betrieb? Welche Maßnahmen setzt er um, die über Mindeststandards hinausgehen? So kann jede Entscheidung am Regal auch eine Entscheidung für eine zukunftsfähige Landwirtschaft sein.
Die Wahl zwischen Demeter, Bio und konventionell ist nicht nur eine Preisfrage, sondern eine Haltung zur Zukunft unserer Ernährung und unseres Planeten. Wer sich informiert, unterstützt nicht nur bestimmte Anbauweisen, sondern gestaltet aktiv mit, wie Landwirtschaft in den kommenden Jahrzehnten aussehen wird. Mehr Informationen zu den Demeter-Standards und ihrer Umsetzung finden sich direkt auf der Website von Demeter.

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Von der Saat zum Bio-Öl: Warum sich eine Ölmühle für Landwirte lohnt

Von der Saat bis zur goldenen Flüssigkeit in der Flasche steckt in Bio-Öl weit mehr als nur ein Produktionsprozess – es ist eine Wertschöpfungskette, die Boden, Handwerk, Regionalität und Nachhaltigkeit miteinander verbindet. Eine Ölmühle könnte eine gute Investition sein für alle Landwirte, die gerne Lebensmittel von der Saat bis zum Verzehr betreuen.

Für Landwirte kann die eigene Ölmühle nicht nur ein wirtschaftlicher Zugewinn sein, sondern auch ein Schritt zu mehr Selbstbestimmung und direkterem Kontakt zu den Verbrauchern. In Zeiten, in denen Lebensmittelpreise unter Druck stehen und Märkte zunehmend von globalen Strukturen geprägt sind, gewinnt die regionale Verarbeitung an Bedeutung.
Immer mehr Betriebe entdecken, dass sich mit einer eigenen Ölproduktion ein neues Standbein schaffen lässt. Die Verarbeitung der eigenen Saaten – etwa von Raps, Leindotter, Hanf oder Sonnenblumen – direkt vor Ort macht unabhängig von anonymen Rohstoffmärkten. Statt die Ernte als Massenware zu verkaufen, wird ein hochwertiges, veredeltes Produkt erzeugt, das sich klar von industriell hergestellten Ölen absetzt.

Vom Korn zum Öl – regionale Wertschöpfung mit Charakter

Der Weg beginnt mit der Auswahl der Saaten, die oft bereits auf die Pressung abgestimmt angebaut werden. Nach der Ernte werden die Körner gereinigt, gegebenenfalls leicht erwärmt und dann schonend gepresst. Besonders bei Bio-Ölen spielt die Kaltpressung eine zentrale Rolle: Die Temperatur bleibt niedrig, um wertvolle Inhaltsstoffe wie ungesättigte Fettsäuren, Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe zu erhalten. Anschließend wird das Öl gefiltert oder naturtrüb abgefüllt, je nachdem, welche Qualität und Optik gewünscht sind.
Dieses handwerkliche Verfahren unterscheidet sich grundlegend von industriellen Prozessen, bei denen oft mit hohen Temperaturen und chemischen Extraktionsmitteln gearbeitet wird. Das Ergebnis aus der kleinen Ölmühle hat nicht nur einen intensiveren Geschmack, sondern auch eine Geschichte, die sich bis auf das Feld zurückverfolgen lässt. Für Konsumenten bedeutet das Transparenz und Authentizität – für Landwirte ein Alleinstellungsmerkmal auf einem hart umkämpften Markt.

Herausforderungen und Perspektiven für Landwirte

Eine eigene Ölmühle zu betreiben ist kein Selbstläufer. Investitionen in Pressen, Lagerung, Abfüllung und gegebenenfalls Etikettierung müssen getätigt werden. Dazu kommen Anforderungen an Hygiene, Produktsicherheit und gegebenenfalls Bio-Zertifizierung. Auch der Vertrieb will organisiert sein – ob über Hofladen, Wochenmärkte, regionale Händler oder Online-Kanäle.
Gleichzeitig eröffnen sich Chancen, die weit über den reinen Produktverkauf hinausgehen. Ölpressung erzeugt wertvolle Nebenprodukte wie Presskuchen, der als eiweißreiches Tierfutter oder in der Lebensmittelverarbeitung genutzt werden kann. Zudem stärkt die regionale Verarbeitung die Unabhängigkeit, hält die Wertschöpfung im Betrieb und sorgt für direkte Kundenbeziehungen. Wer die eigene Geschichte authentisch erzählt und Qualität sichtbar macht, kann sich langfristig eine treue Kundschaft aufbauen.
Auch im Kontext von Klimaschutz und Ressourcenschonung spielt die dezentrale Ölproduktion eine Rolle: Kurze Transportwege, regionale Rohstoffe und der Verzicht auf energieintensive industrielle Verarbeitung mindern den ökologischen Fußabdruck deutlich. So wird die Ölmühle nicht nur zur wirtschaftlichen, sondern auch zur ökologischen Investition.
Eine Ölmühle kann für Landwirte weit mehr sein als eine Maschine – sie ist ein Werkzeug, um Landwirtschaft wieder sichtbarer, greifbarer und selbstbestimmter zu machen. Wer diesen Schritt geht, setzt ein Zeichen für regionale Qualität, nachhaltige Wertschöpfung und die Verbindung zwischen Erzeuger und Verbraucher.
Mehr Informationen zu handwerklicher Ölherstellung und den Möglichkeiten für Landwirte finden sich unter www.oelmuehle-godenstedt.de.

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Hightech gegen Schädlinge: So unterstützt Traplinked moderne Landwirte

Das AgriTech-Unternehmen Traplinked revolutioniert Schädlingsbekämpfung in der Landwirtschaft mit sensorgestützten, datenbasierten Fallen, die präzise und umweltschonend arbeiten. So können Landwirte gezielt und effizient reagieren, chemische Mittel reduzieren und nachhaltige Lösungen in den Alltag integrieren.

Schädlinge sind ein ständiger Begleiter in der Landwirtschaft und stellen Betriebe nicht nur wirtschaftlich, sondern zunehmend auch ethisch und ökologisch vor große Herausforderungen. Denn herkömmliche Methoden setzen oft auf Pestizide, die in das natürliche Gleichgewicht eingreifen und langfristig Böden, Gewässer und Artenvielfalt belasten. Genau hier setzt das AgriTech-Unternehmen Traplinked an: mit einer Technologie, die intelligente Schädlingsbekämpfung ermöglicht. Effizient, datenbasiert und ressourcenschonend. Der digitale Wandel auf dem Acker macht es möglich, dass Bauern nicht länger auf chemische Schnellschüsse angewiesen sind, sondern durch smarte Systeme ganz neue Wege einschlagen können.

Sensoren, Daten, Präzision

Die Idee hinter Traplinked klingt einfach, ist aber technologisch hochpräzise: klassische Schädlingsfallen werden mit Sensoren ausgestattet, die in Echtzeit erfassen, wann und wie viele Schädlinge in eine Falle gehen. Diese Daten werden digital verarbeitet und ermöglichen Landwirtinnen und Landwirten, punktgenau zu reagieren, statt großflächig zu behandeln. So lassen sich Populationen beobachten, Ausbreitungsmuster erkennen und Maßnahmen gezielt einleiten, bevor Schäden überhaupt entstehen.
Hinter der Idee steckt das junge Unternehmen Traplinked aus Regensburg, das mittlerweile von namhaften Investoren wie Bayern Kapital und Born2Grow unterstützt wird. Die Gründer setzen auf vernetzte Systeme, die auch ohne ständige Vor-Ort-Kontrollen zuverlässig funktionieren. Das spart Zeit, reduziert den Einsatz von Giftstoffen und macht den gesamten Pflanzenschutzprozess transparenter. Die Vision dahinter ist eine Landwirtschaft, die digitale Intelligenz mit ökologischer Verantwortung verbindet. Eine seltene, aber zukunftsweisende Kombination.

Zwischen Kontrolle und Vertrauen

Trotz der technischen Möglichkeiten bleibt die Frage: Wie viel Digitalisierung verträgt die Landwirtschaft und wie viel braucht sie wirklich? Denn der Einsatz von Sensorik und Datenanalyse bedeutet auch, Verantwortung neu zu denken. Landwirte müssen sich mit digitalen Tools anfreunden, Daten interpretieren und dabei stets abwägen, welche Maßnahmen sinnvoll und verhältnismäßig sind. Der technologische Fortschritt ist kein Ersatz für landwirtschaftliches Know-how, sondern ein Werkzeug, das es zu meistern gilt.
Doch genau hier zeigt sich die Stärke von Traplinked: Die Systeme sind so konzipiert, dass sie praxisnah und benutzerfreundlich sind. Sie bieten kein technisches Labyrinth, sondern verständliche Informationen in Echtzeit. Und genau das ist entscheidend, wenn Technologie nicht nur theoretisch hilfreich sein soll, sondern tatsächlich im Alltag Wirkung zeigt. Der Kampf gegen Schädlinge muss sich ändern, weil sich die Welt ändert. Klimawandel, ökologische Belastungen und steigende Ansprüche an Lebensmittelsicherheit verlangen nach neuen Lösungen. Traplinked beweist, dass Digitalisierung kein abstrakter Zukunftstraum ist, sondern konkrete Entlastung schaffen kann. Für Betriebe, für Böden und für die Biodiversität.

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Digitaler Hofladen: So verkaufen Landwirte ohne Personal

Hofläden erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Frische, hausgemachte Produkte aus der Region ziehen Kunden an. Nicht immer ist es möglich, Verkaufspersonal zu beschäftigen. Deshalb kann ein digitaler Hofladen die optimale Lösung sein.

Die Digitalisierung erreicht immer mehr Bereiche des täglichen Lebens. Auch Hofläden könnten zukünftig mit einer digitalen Lösung arbeiten. Das würde sowohl für die Betreiber des Hofladens als auch für die Kunden viele Vorteile mit sich bringen.

Einschränkungen durch Personalmangel?

Hofläden sind eine wunderbare Möglichkeit, die eigenen Produkte ohne lange Transportwege frisch zu verkaufen. Häufig stellt das Betreiben eines solchen Ladens die Besitzer vor große Herausforderungen. Da oft keine Person vorhanden ist, die sich um den Laden und den Verkauf kümmern könnte, gibt es einige Nachteile für die Betreiber und auch die Kunden. In vielen Fällen können deshalb nur sehr begrenzte Öffnungszeiten geboten werden. Dies wiederum schränkt die Kunden ein und reduziert die Absatzmöglichkeiten enorm. Eine digitale Lösung könnte hier sehr hilfreich sein.

Verschiedene Möglichkeiten für digitale Hofläden

Eine Möglichkeit, einen Hofladen ohne Personal zu betreiben, ist eine App-basierte Lösung. Dafür ist ein Ladenraum nötig, der entsprechend mit frischen Produkten bestückt wird. Kunden müssen sich per App registrieren, erhalten einen Code, den sie dann am Eingang scannen müssen und können dann die gewünschten Produkte auswählen. Diese werden im Anschluss gescannt und bargeldlos bezahlt. Durch die zeitlich gesteuerten Scanprozesse werden sämtliche Bewegungen erfasst, sodass dieses Hofladen-System gefahrlos funktioniert.
Aber auch eine digitale Lösung ohne Ladenflächen ist denkbar. Dafür eignet sich eine Art Online-Laden, in dem die Kunden aus der näheren Umgebung rund um die Uhr einkaufen können. Sie bestellen ihre Waren und zahlen bargeldlos. In diesem System haben Kunden die Möglichkeit, Fleisch sehr gezielt auszuwählen. Dank bereitgestellter Daten können die Kunden genau erkennen, welche Stücke eines Tieres noch verfügbar sind. Die Fleischmenge wird vor der Schlachtung bestellt, sodass erst nach vollständigem Verkauf eines Tieres tatsächlich geschlachtet wird. Dies entspricht dem stark gewachsenen Umweltbewusstsein der Verbraucher.
Durch die digitalen Lösungen können Hofladenbetreiber nahezu ohne Personal auskommen und ihren Kunden ein zeitlich beinahe unbegrenztes Einkaufserlebnis bieten.

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Pressgold: Nachhaltiges Heizen mit Holzpellets

In Zeiten, in denen die Energiekosten immer weiter steigen und die Umwelt extrem belastet ist, sind alternative Möglichkeiten zum Heizen gefragter denn je. Das Startup Pressgold hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine ressourcenschonende Möglichkeit zu schaffen.

Kosten sparen und die Umwelt entlasten – diese Faktoren stehen im Mittelpunkt der Unternehmensphilosophie des österreichischen Startups Pressgold. Da das Startprodukt des Unternehmens auf viel positive Resonanz stieß, wurde das Produktportfolio nun kurzerhand erweitert.

Pellets in unterschiedlichen Variationen

Das Startup Pressgold möchte ein Zeichen in Sachen Nachhaltigkeit und Umweltschutz setzen. Es hat Produkte entwickelt, die ressourcen- und umweltschonend sind. Gleichzeitig sind diese Produkte äußerst effizient in ihrer Wirkung. Dabei handelt es sich um verschiedene Arten von Pellets, die das Unternehmen aufwendig entwickelt hat. Mit diesen Pellets sollen die Verbraucher Kosten sparen, die Umwelt entlastet und Ressourcen geschont werden.
Das erste Produkt von Pressgold sind besondere Düngepellets. Diese Pellets wurden aus reinen Abfallprodukten hergestellt und basieren auf Hühnermist. Damit soll die Landwirtschaft insgesamt deutlich nachhaltiger gestaltet werden. Da auch der verwendete Hühnermist von Höfen der Region stammt, gibt es keinerlei lange Transportwege bis zum Herstellungsort.

Erweiterung des Portfolios

Mit Holzpellets soll das Produktportfolio von Pressgold nun erweitert werden. Damit orientiert man sich an der Preisentwicklung am Markt und will ein neuartiges Produkt anbieten, das die Kosten der Verbraucher reduziert, gleichzeitig aber auch die Umwelt entlastet. Diese besonderen Holzpellets gestalten das Heizen nachhaltig, da damit auf fossile Heizstoffe vollständig verzichtet werden kann.
Der Fokus des Startups Pressgold liegt ganz eindeutig auf dem Schaffen umweltfreundlicher Alternativen. Es will zur Energiewende beitragen und Haushalte dabei unterstützen, die eigenen CO2-Emissionen zu reduzieren. Die regionale Produktion trägt ebenfalls dazu bei, die Umwelt zu entlasten. Die Pläne des Unternehmens sind zukunftsorientiert. Zeitnah soll die Produktion der Pellets verdoppelt werden. Dieses Ziel ist realistisch, da die Nachfrage kontinuierlich steigt. Privathaushalte haben mit den Pellets die Möglichkeit, ressourcenschonend zu heizen und ihre Heizkosten zu reduzieren. Die Düngepellets sind für landwirtschaftliche Betriebe eine gute Möglichkeit, nachhaltiger zu arbeiten und ihre Flächen kostengünstig mit hochwertigen Nährstoffen zu versorgen.

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Ökologische Pflanzenschutzmittel: Eine Übersicht

Im ökologischen Landbau steht die Förderung der Pflanzengesundheit im Vordergrund, wobei der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln auf ein Minimum reduziert wird. Stattdessen werden vorbeugende Maßnahmen priorisiert, um die Widerstandskraft der Pflanzen gegenüber Schädlingen und Krankheiten zu stärken.

Eine vielfältige Fruchtfolge trägt dazu bei, das Auftreten spezifischer Schaderreger zu minimieren. Durch den Wechsel verschiedener Kulturen wird der Lebenszyklus von Schädlingen unterbrochen, was deren Vermehrung erschwert. Zudem fördert der Anbau von Mischkulturen, wie Untersaaten, die Biodiversität und schafft ein Umfeld, das für Nützlinge attraktiv ist. Die Auswahl resistenter Pflanzenarten und -sorten, die an die lokalen Boden- und Klimabedingungen angepasst sind, erhöht die natürliche Abwehrkraft der Kulturen.

Physikalische und biologische Methoden

Mechanische Verfahren, wie das Hacken und Striegeln, dienen der Unkrautregulierung und reduzieren den Konkurrenzdruck auf die Nutzpflanzen. Thermische Methoden, beispielsweise das Abflammen oder Dämpfen, können Unkrautsamen und bodenbürtige Krankheitserreger effektiv bekämpfen. Biologische Ansätze beinhalten die Förderung von Nützlingen durch das Anlegen von Blühstreifen oder das Aufstellen von Insektenhotels. Der Einsatz von Pheromonen kann die Fortpflanzung von Schadinsekten stören und somit deren Population kontrollieren.

Einsatz zugelassener Pflanzenschutzmittel

Sollten trotz dieser Maßnahmen Schädlinge oder Krankheiten auftreten, ist der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln im ökologischen Landbau streng reglementiert. Es dürfen nur Substanzen verwendet werden, die in den entsprechenden Verordnungen für den ökologischen Landbau zugelassen sind. Landwirte sind verpflichtet, den Bedarf und die Anwendung dieser Mittel sorgfältig zu dokumentieren und diese Aufzeichnungen den Kontrollstellen zur Verfügung zu stellen.

Regulatorischer Rahmen

Seit dem 1. Januar 2022 sind die im ökologischen Landbau zugelassenen Pflanzenschutzmittel im Anhang I der Durchführungsverordnung (EU) 2021/1165 aufgeführt. Diese Liste basiert auf der Verordnung (EG) Nr. 1107/2009, die das Inverkehrbringen von Pflanzenschutzmitteln regelt. Zusätzlich veröffentlicht das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) regelmäßig eine Liste der für den ökologischen Landbau zugelassenen Pflanzenschutzmittel.
Durch die Kombination aus vorbeugenden Maßnahmen, physikalischen und biologischen Methoden sowie dem gezielten Einsatz zugelassener Pflanzenschutzmittel wird im ökologischen Landbau ein nachhaltiger Pflanzenschutz gewährleistet, der die Umwelt schont und die Gesundheit der Kulturen fördert.

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Bioökonomie in der Landwirtschaft

Die Land- und Forstwirtschaft bilden das Fundament der Bioökonomie, indem sie pflanzliche Biomasse und tierische Produkte bereitstellen, die als Rohstoffe für eine Vielzahl von Anwendungen dienen. In Deutschland sind über 270.000 Unternehmen in diesem Sektor tätig, die gemeinsam mehr als drei Viertel der Landesfläche bewirtschaften.

Diese Betriebe erwirtschafteten im Jahr 2016 einen Umsatz von 41 Milliarden Euro und beschäftigten rund 619.000 Menschen. Die erzeugte Biomasse aus Wiesen, Äckern und Wäldern dient nicht nur der Nahrungsmittelproduktion, sondern findet auch in der Industrie vielfältige Anwendungen. So werden biobasierte Rohstoffe für die Herstellung von Chemikalien, Baustoffen, Konsumgütern und Kraftstoffen genutzt. Innovative Technologien ermöglichen es, diese Rohstoffe effizient zu verarbeiten und neue Produkte zu entwickeln.

Effizient Emissionen reduzieren

Ein zentrales Ziel der Bioökonomie ist es, fossile Rohstoffe durch nachwachsende, biobasierte Ressourcen zu ersetzen, um den Ausstoß klimaschädlicher Emissionen zu reduzieren und den Verlust an Biodiversität zu begrenzen. Dabei kommen neben Pflanzen und Holz auch andere nachwachsende organische Reststoffe, Algen, Insekten oder Mikroorganismen als Rohstoffquellen zum Einsatz.
Die Land- und Forstwirtschaft stehen jedoch vor der Herausforderung, die steigende Nachfrage nach biobasierten Rohstoffen mit den Anforderungen des Umwelt- und Klimaschutzes in Einklang zu bringen. Innovative Bewirtschaftungsmethoden wie Agroforstsysteme, die eine Kombination aus Gehölzen mit Ackerbau und/oder Tierhaltung darstellen, können hierzu beitragen. Sie verbessern die lokale Biodiversität, den Nährstoffhaushalt sowie die Boden- und Grundwasserqualität.
Zudem spielt die Digitalisierung eine wichtige Rolle. Anwendungen des Precision Farmings ermöglichen es, Dünge- und Pflanzenschutzmittel gezielt und standortspezifisch einzusetzen, wodurch deren Verbrauch langfristig reduziert werden kann.

Welche Risiken bestehen?

Trotz dieser Chancen gibt es auch Risiken. Die Ausweitung der Biomasseproduktion kann zu einem erhöhten Nutzungsdruck auf Naturlandschaften und einem weiteren Verlust an Artenvielfalt führen. Zudem sind landwirtschaftliche Flächen und biologische Rohstoffe bereits jetzt ein knappes Gut. Eine nachhaltige Bioökonomie erfordert daher nicht nur technologische Innovationen, sondern auch ein bewussteres Konsumverhalten und eine effiziente Nutzung der verfügbaren Ressourcen.
Insgesamt bietet die Bioökonomie für die Land- und Forstwirtschaft die Möglichkeit, durch nachhaltige Praktiken und innovative Technologien einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz und zur Ressourcenschonung zu leisten, während gleichzeitig neue wirtschaftliche Potenziale erschlossen werden.

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Pestizid-freie Landwirtschaft

Pestizid-freie Landwirtschaft ist ein bedeutender Ansatz, um die Umwelt zu schützen, die Artenvielfalt zu fördern und eine nachhaltigere Lebensmittelerzeugung zu gewährleisten. Der Verzicht auf chemische Pflanzenschutzmittel hat zahlreiche Vorteile für Ökosysteme, Böden und Wasserressourcen, birgt jedoch auch Herausforderungen für Landwirte, die neue Methoden anwenden müssen, um Erträge zu sichern.

Pestizide werden traditionell eingesetzt, um Pflanzen vor Schädlingen, Krankheiten und Unkraut zu schützen. Doch ihr Einsatz hat negative Auswirkungen auf die Umwelt. Pestizide können ins Grundwasser gelangen, die Qualität der Böden beeinträchtigen und nicht zielgerichtet auch nützliche Insekten wie Bienen oder Schmetterlinge schädigen. Dies gefährdet die Artenvielfalt, da viele Organismen in der Nahrungskette betroffen sind. Langfristig kann dies auch die Ernteerträge beeinflussen, da Bestäuber wie Bienen eine zentrale Rolle in der Landwirtschaft spielen.

Für gesunde Erträge

Eine pestizid-freie Landwirtschaft setzt auf alternative Methoden, um Pflanzen zu schützen und gesunde Erträge zu sichern. Dazu gehören Fruchtwechsel, Mischkulturen und der Einsatz von Nützlingen wie Marienkäfern zur natürlichen Schädlingsbekämpfung. Auch mechanische Unkrautbekämpfung oder der Einsatz von biologischen Präparaten, die keine schädlichen Rückstände hinterlassen, sind wichtige Maßnahmen. Zudem spielt die Bodenpflege eine zentrale Rolle. Ein gesunder Boden mit hoher Biodiversität ist widerstandsfähiger gegen Krankheiten und liefert den Pflanzen die nötigen Nährstoffe.

Die Nabu hilft bei der Verwirklichung

Die Umstellung auf pestizid-freie Landwirtschaft erfordert ein Umdenken und Know-how. Für Landwirte können die Anfangsjahre herausfordernd sein, da sie sich an neue Methoden anpassen und möglicherweise kurzfristig niedrigere Erträge akzeptieren müssen. Unterstützungsprogramme und Fördermittel können hier helfen, den Übergang zu erleichtern. Pestizidfreie Landwirtschaft trägt nicht nur zum Naturschutz bei, sondern bietet auch wirtschaftliche Chancen. Immer mehr Verbraucher bevorzugen Lebensmittel, die ohne den Einsatz von Chemikalien produziert wurden. Die steigende Nachfrage nach Bio-Produkten zeigt, dass eine pestizidfreie Produktion nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch sinnvoll sein kann. Damit ist die pestizidfreie Landwirtschaft ein Schlüssel für eine nachhaltige Zukunft. Sie schützt die Umwelt, bewahrt die Artenvielfalt und trägt dazu bei, eine gesunde Basis für zukünftige Generationen zu schaffen.

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Biokunststoffe in der Landwirtschaft

Während Kunststoffe keinen allzu guten Ruf genießen, erfreuen sich Biokunststoffe wachsender Beliebtheit. Sie kommen in den unterschiedlichsten landwirtschaftlichen Bereichen zum Einsatz und bringen aber auch Nachteile mit.
Wer in seinem Landwirtschaftsbetrieb auf Biokunststoffe setzt, sollte einige Dinge beachten. Vor allem der biologische Abbau sollte tatsächlich unter den gegebenen Voraussetzungen vollständig funktionieren. Biokunststoffe sind für einige Bereiche kaum verzichtbar.

Verschiedene Arten von Biokunststoffen

Grundsätzlich werden Biokunststoffe in zwei verschiedene Gruppen eingeteilt. Es gibt Biokunststoffe, die aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden und solche, die biologisch abbaubar sind. Allerdings gibt es auch Kunststoffe, die sich beiden Gruppen zuordnen lassen. Sie werden meist aus Mais oder Zuckerrohr hergestellt.
Genauso unterschiedlich sind auch die Einsatzgebiete dieser Biokunststoffe. In der Landwirtschaft ist vor allem der vollständige biologische Abbau von entscheidender Bedeutung. Denn oft verbleiben Kunststoffhilfsmittel in der Erde, weil sie sich nicht mehr vollständig entfernen lassen. Wenn es sich dabei um Biokunststoffe handelt, die sich wirklich komplett zersetzen, wird die Umwelt deutlich entlastet.

Gesetzliche Vorgaben und Normierung

Auch in diesem Bereich gibt es Normen, die die Kunststoffe klassifizieren. So sollten diese sich in einer industriellen Biogasanlage bei etwa 60 Grad Celsius innerhalb eines halben Jahres zu mindestens 90 Prozent zersetzen, wenn sie der europäischen Norm EN13432 entsprechen sollen. Die gesetzlichen Vorgaben sind sehr detailliert und müssen in vollem Umfang erfüllt sein, um die Zertifizierung zu erhalten.
Für den landwirtschaftlichen Bereich, speziell für Mulchfolien, gibt es verschiedene Zertifizierungen. Dabei ist die Abbaubarkeit der Biokunststofffolien unter verschiedenen Voraussetzungen genau definiert. Das große Ziel lautet dennoch, die Kunststoffe so lange wie möglich im Wertstoffkreislauf zu halten und zu recyceln.

NABU mit eindeutigen Forderungen

Wenn es nach dem NABU ginge, sollten die Einsatzmöglichkeiten der Biokunststoffe an verschiedene Faktoren angepasst werden. Die Verwendung dieser Materialien ist im landwirtschaftlichen Bereich durchaus sinnvoll und kann unter anderem den Einsatz von Pestiziden deutlich verringern. Allerdings sollten die Biokunststoffe so weit entwickelt sein, dass deren Abbau-Dauer der Dauer der Verwendung entspricht und nicht mehr überschreitet.

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Permakultur in der Landwirtschaft

Mit zunehmenden klimatischen Veränderungen müssen auch die Anbaumethoden in der Landwirtschaft neu gedacht werden. Eine Möglichkeit, den veränderten Witterungsbedingungen zu trotzen, könnte die Umsetzung von Permakultur sein.

Landwirtschaft ist ein Terrain, das vor neue Herausforderungen gestellt wird. Anbauvoraussetzungen verändern sich, klimatische Bedingungen ebenfalls. Dies erfordert ein Umdenken und kreative Lösungsansätze, mit denen der landwirtschaftliche Betrieb rentabel gestaltet werden kann.

Permakultur: Anbauen auf umweltfreundliche Weise

Das Konzept der Permakultur gibt es bereits seit den 1970er Jahren. Damals arbeiteten zwei Australier daran, ein Konzept zu entwickeln, das funktionierende Ökosysteme nachahmt. Oberstes Ziel war es, die Landnutzung so umweltfreundlich wie möglich zu gestalten. Um dies zu erreichen, führten die Beiden umfangreiche Beobachtungen durch. Als Ergebnis ihrer Arbeit entstand ein lückenloses Konzept, das sich auch in der heutigen Landwirtschaft umsetzen lässt.
Grundgedanke ist die Aufrechterhaltung des natürlichen Nährstoffkreislaufs. Dabei werden einfache Methoden eingesetzt, wie Mulchen und Verwendung von Kompost. Um in der Landwirtschaft mit Permakultur zu arbeiten, muss auch die Rentabilität genauer betrachtet werden. Dazu sollte anfangs eine umfangreiche Ist-Analyse vorgenommen werden, bei der die vorhandenen Anbauflächen genau betrachtet werden. Die Bodenverhältnisse, die Größe und Lage der Flächen spielen für die Planung von Permakultur eine wichtige Rolle.

Pflanzen mit gegenseitigem Nutzen

Bei der Wahl der Pflanzen sollte darauf geachtet werden, dass sich die unterschiedlichen Kulturen gegenseitig unterstützen können. So könnten beispielsweise niedrig wachsende Pflanzen gewählt werden, die von höher wachsenden umsäumt werden. Auf diese Weise werden die heißen Monate des Jahres nicht so belastend für die kleineren Pflanzen. Die höher wachsenden Pflanzen spenden Schatten und sorgen dafür, dass nicht zu viel Gießwasser verdunstet. Was sich im Kleingarten problemlos umsetzen lässt, ist auch in der Landwirtschaft möglich. Hier werden die Flächen in bestimmte Zonen aufgeteilt. Dazu eignet sich zum Beispiel eine Art Streifenmodell. Die Anbaustreifen müssen so breit sein, dass die landwirtschaftlichen Fahrzeuge darauf arbeiten können. Sie werden beispielsweise von Büschen und Bäumen begrenzt.
Permakultur setzt auf Vorhandenes. So wird das Saatgut meist auch aus eigenem Anbau gewonnen. Die Aufrechterhaltung des Nährstoffkreislaufs steht auch in der Landwirtschaft bei der Umsetzung von Permakultur im Mittelpunkt. Einer Studie von Dario Principi zufolge, scheint Permakultur in der Landwirtschaft durchaus rentabel zu funktionieren.

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